Kennzeichen WAN - OB Schiereck dagegen!
Nicht unerwartet hat sich der Oberbürgermeister der Stadt Herne, Horst Schiereck, nach quälend langer Funkstille letztendlich klar gegen die Wiedereinführung des Kennzeichens WAN (Wanne-Eickel) ausgesprochen.
In einer schriftlichen Stellungnahme ruft er den WAN-Befürwortern ins Gedächtnis, dass wir uns in der Region als Metropole Ruhr begreifen – und führt als bestes Beispiel hierfür das Kulturhauptstadtjahr 2010 an. Aus seiner Sicht passe die im Raum stehende Wiedereinführung auslaufender Kennzeichen nicht ins Bild des "neuen" Ruhrgebiets. Sie wäre weniger Signal für eine gemeinsam gestaltete Zukunft, sondern ein Schritt zurück zu einem Kirchturmdenken, das doch alle überwinden wollen. Einen gemeinsamen und guten Weg hätten Wanne-Eickel und Herne im Jahre 1975 angetreten – allen Schwierigkeiten und aktuellen Problemen zum Trotz. Auch zukünftig solle die gemeinsame Identität durch das KFZ-Kennzeichen HER ausgedrückt werden.
Das ist ein Pfund! Im ersten Moment der Gerührtheit möchte man sich gleich vier HER-Nummernschilder ans Auto machen, um das Abendland zu retten.
Aber geht es darum eigentlich? Nein. Hier geht es einfach nur um Wanner, Eickeler, Röhlinghauser und Holsterhauser, Cranger und die Freunde aus Bickern und Unser Fritz, die sich im Rahmen einer bundesweit sehr erfolgreichen Initiative mehrheitlich sehnsüchtig das alte WAN-Kennzeichen zurückwünschen. Wer hier Zweifel hegt: Die WAN-Befürworter stehen einem Bürgerentscheid offen gegenüber.
Was also von der Stellungnahme bleibt, ist das gleiche bekannte weich- und durchgespülte Vokabular, was allabendlich in den Polit-Talkshows zum Besten gegeben wird.
Ob Herr Schiereck mit der ihm zur Unterschrift vorgelegten Stellungnahme gut beraten war, wird man mit der Zeit sehen.
In jedem Fall zeigt die Verwaltung demokratisches Verständnis. "Sollten die politischen Gremien der Stadtverwaltung den Auftrag geben, sich dafür einzusetzen, ein zweites Kennzeichen für unsere eine Stadt anzustreben, kann und wird sich die Verwaltungsspitze diesem Votum nicht entziehen und das Nötige veranlassen – auch wenn sie von sich aus diesen Weg nicht einschlagen würde“, heißt es abschließend.
Und so legen Bürgerinnen und Bürger ihr gesamtes Vertrauen in ihre kommunalen Vertreter - vom Bezirksverordneteten bis zum Ratsmitglied. Es wird spannend sein zu sehen, ob diese wirklich frei im Handeln sind. Wenn ja, dann kann es nur einen Weg geben: Pro WAN!
Wenn Ihnen WAN am Herzen liegt, dann unterstützen Sie die bereits geplanten Unterschriftenaktionen! Teilen Sie Ihren Bezirksvertretern Ihre Meinung mit, damit nicht wieder über Ihren Kopf hinweg entschieden wird!
Für die Leserinnen und Leser von lokalkompass.de ist bereits klar, in welche Richtung der Zug fahren soll:
In einer einwöchigen Online-Umfrage sprachen sich rund 84 % für eine Wiedereinführung des WAN-Kennzeichens aus!
Detaillierte Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter folgendem externen Link:
http://kgv-zur-sonne.npage.de/umfrage_41007793.html
Autor:Bernd Ferlemann aus Wanne-Eickel |
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