Jetzt geht's weiter! - Ufer in Unser Fritz wird wohl doch noch fertig bis zum Kanal-Geburtstag

Der Bauzaun am „DLRG-Ufer“ ist schon Vergangenheit. Nun soll in den nächsten Wochen auch mit der Herstellung der Wege begonnen werden.   Foto: WB-Archiv
  • Der Bauzaun am „DLRG-Ufer“ ist schon Vergangenheit. Nun soll in den nächsten Wochen auch mit der Herstellung der Wege begonnen werden. Foto: WB-Archiv
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Eine unendliche Geschichte soll bald ihr Ende finden. Eine unrühmliche dazu: Denn seit 2009 ist die Kanalzone in Unser Fritz eine Baustelle. Eine – wohlgemerkt –, die schon 2011 hätte fertig sein sollen.

Doch es kam alles ganz anders: Eine Verzögerung folgte der nächsten. Nach Kriegsbomben musste gesucht, verunreinigter Boden abgefahren werden. Die Leidtragenden waren die Erholungssuchenden am Kanal und vor allem die DLRG, die mit ihrer Rettungswache vom Wasser abgeschnitten war und blieb.
Und dann – auf der Zielgeraden, ein Abschluss der Arbeiten war in Sicht – ging Alpine-Bau, die vom Wasser- und Schifffahrtsamt beauftragte Firma, pleite. (Das Wochenblatt berichtete mehrfach.=

Zum DLRG-Geburtstag
konnte gefeiert werden

„Wenigstens konnten wir zum 100. Geburtstag der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft im letzten Jahr unsere Boote ins Wasser lassen“, sagt Ursel Müller von der Wanne-Eickeler DLRG-Gruppe, die kaum glauben kann, dass die Baustelle bald der Vergangenheit angehören soll. Denn vom Wasser- und Schifffahrtsamt kommt endlich mal eine gute Nachricht: Die Bautätigkeiten gehen ab sofort weiter. Die Herstellung der Wege und Pflasterflächen ist an einen neuen Auftragnehmer vergeben worden.
„Da die verwaltungsmäßige Abarbeitung aus juristischer als auch vergaberechtlicher Sicht sehr aufwendig war, hat es leider einige Zeit gebraucht bis der neue Auftrag vergeben werden konnte.“, so Edgar Enderlein, der zuständige Sachbereichsleiter, der zugibt, dass der zeitliche Verzug verständlicher Weise bei Anwohnern und Anliegern zu Unmut geführt hat.
„Als öffentlicher Auftraggeber hat jedoch die Wasser-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die ja mit Steuergeldern aus dem Bereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur arbeitet, die Verpflichtung nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Aufträge und die Qualität der ausgeführten Arbeiten im Auge zu behalten, sondern auch dem Unternehmer eine Möglichkeit der Vertragserfüllung einzuräumen, um sein Unternehmen und somit auch die Arbeitsplätze vor einer Insolvenz zu retten“, begründet das Amt sein Vorgehen.
Nun sei jedoch eine neue Situation entstanden.

Acht Wochen soll noch
gearbeitet werden

Nach derzeitiger Planung werden die Wege entlang des Kanals im bisherigen Baustellenbereich in rund acht Wochen fertiggestellt sein. Pünktlich zu den Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstags des Rhein-Herne-Kanals und der Feiern dazu. „ Auch bei uns gibt es etwas Besonderes“, verspricht Ursel Müller. Die Saison-Eröffnung am Sonntag, 27. April, 11 Uhr, wird eine Veranstaltung aller Verbände aus NRW.“
Neben den Arbeiten auf Herner Gebiet hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich ebenfalls die Wege Richtung Münsterstraßen-Brücke bis hin zur Üchtingstraßen-Brücke in Gelsenkirchen zur Instandsetzung ausgeschrieben und beauftragt.
Die dazu nötigen Gehölzarbeiten laufen bereits. Die Baustellenbereiche werden in erforderlichen Umfang gesperrt, da größere Baumaschinen eingesetzt werden. Für diese Sicherheitsmaßnahme bittet das Wasser- und Schifffahrtsamt um Verständnis.

Kommentar

Die DLRG braucht Hilfe

Einhundert Jahre alt wird in diesem Jahr der Rhein-Herne-Kanal. Auch in unserer Stadt wird das gebührend gefeiert. Viele vom Stillstand der Arbeiten im Umfeld der Kanal-Erweiterung Betroffene hatten schon Feiern in schmuckem Baustellen-Ambiente vor Augen.
Doch nun hat das Wasser- und Schifffahrtsamt eine Lösung signalisiert: Die Arbeiten gehen weiter. Die Probleme nach der Insolvenz von Alpine-Bau, dem beauftragten Unternehmen, scheinen überwunden. Hoffnung für die DLRG, die dann wohl bald wieder vernünftig ihrer wichtigen Aufgabe nachgehen kann. Getrübt ist die Hoffnung allerdings dadurch, dass Alpine sein Versprechen nicht einlösen kann, den Hof der Rettungswache pflastern zu lassen. Den haben Bauunternehmen und Schifffahrtsamt mit ihren Fahrzeugen schließlich auch ruiniert. Die DLRG kann diese Summe aus eigener Kraft nicht stemmen.
In dieser Sache sind unsere Politiker gefordert!

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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