Geld kriegen für nix?

Klingt erstmal komisch, ist aber die Idee eines Bedinungslosen Grundeinkommens: Jeder Mensch erhält – unabhängig seiner finanziellen Lage – ein vom Staat ausgezahltes gleiche Einkommen. Damit soll sichergestellt werden, das sich alle Menschen in die Gesellschaft einbringen können - sei es in der Freizeit, bei der Pflege von Angehörigen, beim Fußball oder eben in der Politik. Derzeit ist das nicht für alle möglich. Insbesondere Erwerbslose und kranke Menschen sind aufgrund des fehlenden Geldes von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten ausgegrenzt.

Die Idee eines Grundeinkommen ist nichts neues: Schon im 16. Jahrhundert gab es erste konkrete Vorstellung für einen garantierten Minimaleinkommen. Erich Fromm plädierte in den 50er Jahren für ein arbeitsunabhängiges Grundeinkommen als Erweiterung bestehender Sozialversicherung. Ein prominenter Befürworter war Martin Luther King. US-Präsident Lyndon B. Johnson ließ 1967 eine Kommission einrichten, die sich mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beschäftigte. Zur Zeit testet Finnland in einem Pilotprojekt das bedingungslose Grundeinkommen. Und die Jamaikakoalition in Schleswig-Holstein beabsichtigt, ein Grundeinkommen als Modellversuch einzuführen.

Würde das Grundeinkommen eingeführt, wäre das ein radikaler Bruch mit unserer traditionell auf Erwerbsarbeit fixierten Gesellschaft. Das führt natürlich zu heftigen Diskussionen. Eine Gelegenheit dazu gibt es morgen ab 19.00 Uhr im Rahmen des Roten Salons in der Geschäftsstelle DIE LINKE, Hauptstraße 181, 44652 Herne.

Autor:

Daniel Kleibömer aus Herne

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