Der Schildbürgerstreich bleibt

„Ein Ärgerniss großen Ausmaßes für unseren Stadtteil,“ Seit Jahren kämpft Manfred Lieder, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Eickel gegen die Absperrung der Hordeler Straße vom Kreisverkehr.   Foto: WB-Archiv
  • „Ein Ärgerniss großen Ausmaßes für unseren Stadtteil,“ Seit Jahren kämpft Manfred Lieder, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Eickel gegen die Absperrung der Hordeler Straße vom Kreisverkehr. Foto: WB-Archiv
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Kaum war der Kreisverkehr an der Magdeburger Straße/ Eickeler Straße fertig, wurde – quasi über Nacht – die Ausfahrt von und nach Bochum-Hofstede wieder gesperrt. Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte wollte es so und verlegte damit allen den Weg, die ohne große Umwege nach Eickel wollen. Alle Proteste fruchteten nichts: Die Bochumer Ortspolitiker blieben hart und haben die Absperrung nun erneut bekräftigt.

„Es gibt Politiker, die verüben einen Schildbürgerstreich nicht nur einmal, sondern mehrfach. Lustiger wird er dadurch nicht.“ Mit diesen Worten kommentiert Rouven Beeck, Geschäftsbereichsleiter Verkehr der IHK Mittleres Ruhrgebiet, die Entscheidung einer Mehrheit in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte, die Hordeler Straße auch weiterhin vom Eickeler Kreisel abzubinden.
Ein entsprechender Antrag, zumindest während des Umbaus der Herner Straße die Direktverbindung wieder herzustellen, war in der letzten Woche von der Tagesordnung der Bezirksvertretung abgesetzt worden.
Die IHK Mittleres Ruhrgebiet hatte sich bereits vor vier Jahren gegen die Abbindung der Hordeler Straße gestemmt – vergebens. Die damaligen Befürchtungen der IHK haben sich auf massive Weise bestätigt: Die Eickeler Geschäftsleute spüren seit der Durchfahrtssperre erhebliche Umsatzrückgänge, auch die Gewerbetreibenden in Hordel sind betroffen – und die Verkehrssituation rund um das Einkaufszentrum „Hannibal“ ist schlicht unzumutbar.
Beeck: „Politik muss immer abwägen. Hier steht das Ruhebedürfnis von einigen wenigen Anwohnern der Hordeler Straße gegen die Interessen einer Kaufmannschaft, ja sogar eines ganzen Stadtteils. Und auch jeder Autofahrer, der am Hannibal-Center im Abbiege-Stau steht, wird hart getroffen. Es wäre wenigstens ein kleines, erstes Zeichen der Vernunft gewesen, zumindest in jenen Monaten, in denen die Herner Straße einer Großbaustelle gleicht, die Direktverbindung zwischen Bochum und Herne zu öffnen.“

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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