„Fundgeschichten: vorgeführt und nachvertont“

Der Kulturverein Herner Netz e.V. besuchte am 13. November 2011 mit 24 Mitgliedern und Gästen die Ausstellung „Fundgeschichten: vorgeführt und nachvertont“ im Museum für Archäologie in Herne. Um 11.00 Uhr erwartete Frau Pingel die Gruppe zur Führung mit einem kleinen Sektempfang. Das war die erste Überraschung. Nachdem Frau Pingel die Vielzahl möglicher Bodendenkmäler erläutert hatte, die es in Westfalen gibt, von der Scherbe bis zum Motor eines abgeschossenen Kampfflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg, trug Michael Völkel ein Antikriegslied zur Gitarre vor. Dieser musikalische Teil der Führung war die zweite Überraschung. Michael Völkel, Gitarrist und mittelalterlicher Bänkelsänger aus Wanne-Eickel, brachte vier verschiedene Musikinstrumente mit, auf denen er – passend zu den archäologischen Fundgeschichten – eigene Lieder vortrug.
Die Gruppe erfuhr, dass archäologische Funde am besten im Boden aufgehoben sind und nur ausgegraben werden, wenn sie gefährdet sind, z.B. durch Straßenbau, oder zur Klärung wissenschaftlicher Fragen. An zwei Beispielen wurde die schwierige Arbeit der Konservierung von Fundstücken gezeigt, an einem römischen Helm und an dem kunstvollen Haarnetz einer römischen Dame. Moderne Methoden, wie z. B. das Röntgen, unterstützen die archäologische Arbeit.
Nach der Museumsführung vertiefte Wolfgang Viehweger im Restaurant „Zille“ die Anfänge der Archäologie in Herne mit einer Würdigung von Karl Brandt, dem ersten Direktor des späteren Emschertal-Museums, der auf der Rosenstraße (heute: Harannistraße) wohnte. Sein Fachwerkhaus musste der Stadtsanierung weichen.

Autor:

Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen

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