1. Mai im Emscherquellhof
Die dritte Veranstaltung des Kulturvereins Herner Netz e.V. fand am 1. Mai 2011 im Emscherquellhof in Holzwickede statt. Dazu hatten sich Mitglieder aus Herne und Gäste aus Dortmund und Essen eingefunden.
Im Mittelpunkt der Erklärungen standen der Emscherquellhof und die Emscherquelle. Das Haupthaus des heutigen Hofes wurde 1801 gegründet und war typisch für die Region, was die Form des Gebäudes, die Auswahl der Baumaterialien und die Raumaufteilung betrifft. Der Hof gehörte wahrscheinlich dem Bauern Lünschermann, weil das preußische Urkataster im Jahr 1827 ihn unter diesem Namen so erfasst. Zu dem zweigeschossigen Haupthaus gehörten vier Nebengebäude, darunter das Backhaus. Der Quellteich der Emscher ist wohl vom Inhaber aus nahe liegenden Gründen angelegt worden, als Wasserreservoir für Mensch und Tier und als Löschteich bei Feuersbrünsten.
Die Landmesser des preußischen Königs machten sich nicht die Mühe, die Wasserversorgung des Teiches zu überprüfen. Sie legten den Lünschermannhof als Quellgebiet der Emscher fest. Es dauerte einige Jahre, bis man herausfand, dass die Emscher eigentlich im Hixterwald entspringt, einige hundert Meter südwestlich vom Hof. Hier fließt das Wasser aus fünf Quellen zusammen und legt eine Strecke von insgesamt 250 m zurück, bis es den Teich erreicht. Heute gehört der Emschquellhof der Emschergenossenschaft, die ihn restauriert hat und im Hauptgebäude eine Dauerausstellung zeigt und in den übrigen Räumen Seminare abhält. Hauptthema ist dabei meistdie Renaturierung der Emscher.
Autor:Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.