Tierschutzverein Datteln braucht Hilfe

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Ob schwarz, gestreift oder getigert, am liebsten möchte man sie alle knuddeln und mit nach Hause nehmen, die kleinen und großen Stubentiger aus dem Hause des Tierschutzvereins Datteln. Trotzdem findet der Tierschutzverein Datteln nicht genug Katzenliebhaber, die die kuscheligen Kätzchen bei sich aufnehmen.
„Inzwischen suchen insgesamt 13 Kater und Katzen in unserer Hauptstelle auf dem Gelände der Dattelner Feuerwehr und in unserer Außenstelle ein neues Zuhause“, berichtet Ulrike Tyroff, erste Vorsitzende des Vereins.
Einmal aufgenommen, fühlen sich auch die verschüchtertsten Tiere hier im blitzsauberen Katzenhaus mit Außenauslauf und Klettermöglichkeiten schnell so richtig wohl. Hier stört es niemanden, wenn es sich ein Kätzchen auf dem Kopierer bequem macht.
„Doch als Tierschutzverein besteht unsere vorrangige Aufgabe darin, ausgesetzte, misshandelte oder frei laufende erkrankte Tiere kurzzeitig aufzunehmen und zu behandeln. Wir sind kein Tierheim, deshalb haben wir nicht die Möglichkeit und die Kapazitäten, die Tiere langfristig bei uns aufzunehmen“, so Ulrike Tyroff. „Bei uns werden alle Tiere geimpft, gechippt und kastriert. Danach bringen wir frei laufende Katzen wieder an ihren Fundort zurück und suchen für Hauskatzen ein neues Zuhause.“
„Für Kommunen und Gemeinden stellt die große Anzahl frei lebender Katzen ein immer größer werdendes Problem dar“, weiß auch Marion Wünderich. Die zweite Vorsitzende des Dattelner Tierschutzvereins sagt: „Letztendlich stammen alle Streuner von Katzen ab, die sich in Obhut von Menschen befanden und deren Fortpflanzung nicht kontrolliert wurde. Unkastrierte Katzen können sich zwei bis drei Mal im Jahr fortpflanzen. Bei drei bis fünf Jungen pro Wurf steigt ihre Zahl schnell sprunghaft an. Das Schicksal dieser Tiere ist ungewiss, nicht selten können sie mangels Futter und Pflege nicht überleben.“
Um das Problem der immer weiter anwachsenden Katzenpopulation einzudämmen, schlägt der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit den ihm angeschlossenen Tierschutzvereinen eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen in den Kommunen vor. Bis es soweit ist, ist der Tierschutzverein gern behilflich, wilde Katzen einzufangen und sich an den Kosten der Kastration zu beteiligen.
„Natürlich hoffen wir dabei auch auf finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung. Obwohl wir hier im Tierschutzverein alle ehrenamtlich arbeiten, sind die Kosten für Futter und medizinische Versorgung doch so hoch, dass wir auf Spenden angewiesen sind“, betont Ulrike Tyroff. Auch wenn sich die kleinen Stubentiger im Haus des Tierschutzvereins noch so wohl fühlen, kann die Auffangstelle nur ein vorübergehendes Zuhause bieten. Daher suchen Ulrike Tyroff, Marion Wünderich und ihre 14 Mitstreiter händeringend nach Katzenfreunden, die den Kätzchen ein neues Zuhause bieten. Geimpft, gechippt und kastriert kosten die Tiere zwischen 60 und 80 Euro.
Außerdem sucht der Tierschutzverein Datteln dringend Pflegestellen für Katzbabys. „Wer traut sich zu, Baby-Katzen bis zum Alter von drei Monaten zu betreuen?“ fragen die Tierschützer. „Betreuer unterstützt der Verein mit Futterspenden und der Übernahme der Tierarztkosten.“

Wer Katzen ein Zuhause oder eine Pflegestelle bieten möchte, ist beim Tierschutzverein Datteln auf dem Gelände der Feuerwehr, Industriestraße 8, herzlich willkommen. Vermittelt werden auch Kaninchen und Meerschweinchen. Für einen Jahresbeitrag von 15 Euro kann man im Tierschutzverein Mitglied werden. Sprechstunde ist dienstags von 16.30 bis 17.30 Uhr. Weitere Informationen unter Tel. 02363/359400 oder unter www.tierschutzverein-datteln.de.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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