Weltenbummler grüßen aus Trinidad
In diesem Jahr hieß es für Brigitte und Georg Schubert: „Karneval auf Trinidad, olé!“ Während der Karnevalssaison 2010 saßen die Weltenbummler sozusagen noch auf dem Trockenen in Oer-Erkenschwick. Hier wohnten die beiden Segler nach ihrer ersten Weltumsegelung. Ihr neues Schiff Lisbeth II lag viele Monate im Hafen des Schiffshebewerkes Henrichenburg und wurde hier für die nächste Reise ausgerüstet. Vor wenigen Tagen sind die Weltenbummler auf ihrer zweiten Tour um die Welt auf Trinidad in den Hafen eingelaufen.
Pünktlich zum gigantischsten Karnevalsspektakel in der Karibik trafen sie mit ihrem Zweimaster Lisbeth II auf der karibischen Insel ein. Mit an Bord war Sohn Christian. Er kam vor einigen Wochen mit dem Flugzeug nach und nahm an der turbulenten Atlantik-Überquerung teil.
Im Hafen von Trinidad erwartete sie ein überaus herzlicher Empfang. Curricia und ihre Familie, die sie schon bei ihrer letzten Weltumseglung kennengelernt hatten, empfingen sie mit offenen Armen. Zuletzt sahen sie die junge Frau im Jahr 2004 in Oer-Erkenschwick. Hierhin hatten sie die Segler nach ihrer ersten Weltreise (1999 bis 2003) eingeladen. Der Kontakt zwischen ihnen riss jedoch nie ab. Schon damals brachte Curricia als Gastgeschenk exotischen Karnevals-Kopfschmuck und traditionelle Steeldrums mit. Jetzt freute sie sich, sich mit „ihrer deutschen Familie“ live und vor Ort ins atemberaubende Karnevalsgetümmel zu stürzen.
Seit Mai letzten Jahres sind die Waldorf-Lehrerin Brigitte und der Solarfachmann Georg Schubert (einer der drei Gründer der Firma SWB Herten und inzwischen Rentner) wieder mit ihrem neuen Zweimaster auf Tour – und dieses Mal soll ihr Weltenbummler-Leben für immer sein.
Gestartet waren sie am 15. Mai 2010 von Holland aus. Danach ging es nach England und Spanien und dann in mehreren Etappen weiter nach Portugal, Marokko über die Kanaren bis zu den Kapverdischen Inseln. Vor einigen Tagen schrieb Brigitte Schubert per Mail an ihre deutschen Freunde:
„Wir sitzen hier bei tropischen Temperaturen in der Marina von Port of Spain und können kaum glauben, dass ihr so einen harten Winter hattet. Unsere Atlantik-Überquerung gestaltete sich recht anstrengend. Am zweiten Tag gab unser Autopilot in den vier bis fünf Meter hohen Wellen den Geist auf und wir mussten die restlichen 1800 Seemeilen (über 3300 Kilometer) von Hand Ruder gehen, wobei uns Christian fleißig unterstützt hat. Ein Glück, dass Lisbeth II ein solch stabiles Schiff ist. Der Atlantik hatte es echt in sich! Entsprechend müde und kaputt kamen wir dann am 1. Februar auf Tobago an. Jetzt geht es wieder einigermaßen und mittlerweile sind wir noch nach Trinidad weitergesegelt. Hier bleiben wir erst mal einige Zeit und freuen uns auf den sagenumwobenen Karneval mit Curricia und ihrer Familie.“
Schon seit Monaten probten hier die Steelbands, Calypsonians und Kostümtanzgruppen. Die Menschen hier geben oft ihre letzten Dollars aus, um in ihren tollen Kostümen als Karnevalskönig(in) gefeiert zu werden. Nach einer ganzen Woche voller Umzüge und Kostümparaden wurde sich am an den Stränden in der karibischen Sonne ausgeruht. „Wir schicken an alle liebe Grüße aus der Karibik und nicht vergessen: Stay calm and enjoy yourself darling!“ - Ein Gruß, der uns auf Tobago oft begegnete!“
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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