Seniorenschreibwerkstatt der VHS Waltrop bringt 20. Heft heraus

Die Damen der Seniorenschreibwerkstatt der VHS Waltrop: (sitzend) Gertrud Mertenskötter, Irmgard Runau, Barbara Hoffmann, Helga Vornholz, (stehend) Annette Weidmann, Gabriele Vogt-Weise, Vertreterin von Gertrud Herzig, Rosemarie Nußhardt, Inge Knosalla mit Kursleiter Christoph Brunswick.
  • Die Damen der Seniorenschreibwerkstatt der VHS Waltrop: (sitzend) Gertrud Mertenskötter, Irmgard Runau, Barbara Hoffmann, Helga Vornholz, (stehend) Annette Weidmann, Gabriele Vogt-Weise, Vertreterin von Gertrud Herzig, Rosemarie Nußhardt, Inge Knosalla mit Kursleiter Christoph Brunswick.
  • hochgeladen von Petra Pospiech

Zusammen sind die Damen der Waltroper Schreibwerkstatt sicherlich weit mehr als 700 Jahre alt und bestimmt haben sie noch mehr Geschichten geschrieben. Jetzt ist das 20. Heft der Seniorenschreibwerkstatt der Volkshochschule Waltrop erschienen. Richtig stolz sind die zehn Seniorinnen auf ihr neues Werk „Geschichten schreiben“.

„Dazu haben Sie auch allen Grund“, gratuliert Waltrops Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe und fügt hinzu: „Ich freue mich schon darauf, wieder all Ihre Geschichten und Gedichte zu lesen“.
Gertrud Mertenskötter ist mit ihren 92 Jahren die älteste Schreiberin der Runde. Gern zitiert sie ein altes chinesisches Sprichwort, das lautet: „Wenn ein Mensch stirbt, geht eine ganze Bibliothek verloren. Hat er geschrieben, bleibt sie für die Zukunft erhalten.“
Das Aufschreiben von Erinnerungen ist jedoch nur eine Motivation der Damen, in der Schreibwerkstatt der VHS Waltrop ihre Geschichten zu verfassen. „Wir schreiben auch Gedichte und schildern ebenso Gegenwärtiges wie Meinungen oder Fantasiegeschichten“, betont Irmgard Runau (87).
VHS-Kursleiter Christoph Brunswick ist seit Mai 2007 dabei und als einziger Mann der Hahn im Korb. Der 37-Jährige schwärmt: „Ich bin ganz begeistert von der Kreativität der Damen. Sie entwickeln ganz viele eigene Ideen. Nur hin und wieder gebe ich ein Thema vor, über das sie sich bis zum nächsten monatlichen Treffen Gedanken machen und ganz viele spannende Geschichten entwickeln sollen“, schwärmt der Dattelner.
Ein Thema hieß zum Beispiel „Samtpfoten“. Barbara Hofmann schrieb dazu spontan eine Geschichte über ihren Wolfspitz, dessen Name Albert aus dem Rahmen fällt. Inge Knosalla berichtete über die Katze Nelly, die in Felix unbenannt werden musste und Rosemarie Nusshardt schrieb über ihr Findelkind Pussy. Aber auch aktuelle Themen wie Wahlkampf oder Finanzen werden von den eifrigen Schreiberinnen aufs Korn genommen.
Gertrud Mertenskötter, Rosemarie Nusshardt, Irmgard Runau, Helga Vornholz und Inge Knosalla sind teilweise schon Schreiberinnen der ersten Stunde. Sie freuen sich, dass sich inzwischen auch „Nachwuchs“ in ihrer Runde eingefunden hat. Dazu gehören Gertrud Herzig, Barbara Hoffmann, Auguste Schella, Anette Weidmanne und Gabriele Voigt-Weise, die mit ihren 56 Jahren die Jüngste im Kreis ist.
Die zehn Hobby-Schriftstellerinnen genießen neben der Schreiberei auch die Gemeinsamkeit beim Erzählen und Kaffeetrinken beim monatlichen Treffen in der Schreibwerkstatt. Sie sind sich einig: „Schreiben verbindet, fördert den Austausch und verhindert die Vereinsamung“.
Stolz sind sie allesamt auf die Veröffentlichung ihres neuen, inzwischen 20. Heftes „Geschichten schreiben“. Die Ausgaben sind in allen Waltroper Buchhandlungen und bei der VHS zum Preis von 3 Euro erhältlich.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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