Segelfliegen ist Enno Hakes große Leidenschaft
Fliegen ist seine Leidenschaft. So gerne Enno Hake dem Schützensport frönt, so leidenschaftlich widmet er sich seinem zweitem Hobby, dem Segelfliegen. Wenn es das Wetter zulässt, verbringt der 68-jährige Waltroper regelmäßig einen Tag am Wochenende mit der Fliegerei - es sei denn, es stehen wichtige Ereignisse beim Schützenverein Oberwiese Waltrop an.
Geboren 1945 in Halle an der Saale, kam Enno Hake als Jugendlicher nach Wesseling/Rhein, später dann nach Brühl. Zusätzlich zum Handwerk des KFZ-Schlossers erlernte er den Beruf des Einzelhandelskaufmanns. In Köln arbeitete er als Substitut bei Karstadt, wo er auch seine Kollegin und spätere Ehefrau Hildegard kennen und lieben lernte.
„Im Jahre 1981 machte ich mich mit einem Zweiradgeschäft in Brühl selbstständig und führte das Geschäft bis 2005“, erzählt Enno Hake. 2006 zog das Paar gemeinsam mit Tochter Laura nach Waltrop auf den elterlichen Hof von Ehefrau Hildegard, geborene Melchers. Bereits im Jahr 2003 wurde Enno Hake Mitglied im Schützenverein Oberwiese. „Das ist die beste Art und Weise, in einer neuen Stadt Fuß zu fassen und Menschen kennenzulernen“, sagt Enno Hake.
Parallel zu seiner Mitgliedschaft im Schützenverein Oberwiese ist Enno Hake auch Mitglied im Verein der Bundeswehr-Sportfluggruppe Nörvenich in der Nähe von Köln. „Hier auf dem Militärflughafen Nörvenich bekam ich auch meine ersten Flugstunden“, erinnert sich der Flieger gerne.
Die Idee dazu entstand abends beim Bierchen mit Freunden in Brühl. „Ein Bekannter, damals Starfighter- und später Tornado-Pilot, verzichtete auf sein Feierabendbier, weil er am nächsten Morgen zum Segelfliegen wollte. Fliegen war schon immer mein Traum und so fragte ich, ob ich denn einmal mitkommen könnte“, berichtet der damals 47-Jährige.
Gesagt, getan. Am nächsten Tag lud ihn ein Fluglehrer zu seinen ersten Flügen ein. „Das nahm ich natürlich gerne an und stellte mich neben den hinteren Sitz des Segelflugzeuges, einer ASK 13“, erinnert sich Enno Hake. „‚Nee, nee, du steigst gleich vorne ein‘, grinste der Fluglehrer. ‚Du nimmst jetzt den Knüppel in die Hand und stellst die Füße in die Pedale.‘ Das fand ich natürlich rattenscharf!“, lacht Enno Hake. Selbstverständlich hat ein Segelfluglehrer die Möglichkeit, beim Fliegen mit eigenem Knüppel und Bedienung der Seitenruder einzugreifen.
Das erste Segelerlebnis war für Enno Hake so überwältigend, dass er kurz darauf im August 1992 seinen Luftfahrerschein für Segelflugführer und im Jahre 2011 den Luftfahrerschein für Luftsportgeräteführer absolvierte. Seitdem nutzt der begeisterte Segel- und Ultraleicht-Flieger jedes gute Wetter, um sich am Wochenende vom Flughafen Nörvenich aus in die Lüfte zu schwingen.
„Noch heute ist das Gefühl zu fliegen unbeschreiblich. Vielleicht könnte man es mit den Worten ‚losgelöst‘ oder ‚erhaben‘ beschreiben“, versucht der leidenschaftliche Flieger seine Flugstunden „unter“ den Wolken zu beschreiben. „Von hoch oben kann man die Schönheit Deutschlands so richtig genießen.“
Ähnlich wie die großen Raubvögel nutzt auch der Segelflieger die Thermik, die zwischen den Wolken entsteht. So kam es auch zu einer Begegnung der ganz besonderen Art. „Bei einem Flug zu zweit machte mich mein Freund darauf aufmerksam, dass ein großer Bussard über unserem Segelflugzeug flog und während des Fluges direkt in unser Cockpit schaute. Das war ein unvergesslicher Augenblick“, schwärmt Enno Hake noch heute.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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