Quilt-Damen auf den Spuren der Waltons

Die Damen aus der Dattelner Quilt-Gruppe steppen, was das Zeug hält. Inzwischen blickt der Kurs auf mehrere erfolgreiche Ausstellungen zurück.
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„Quilten macht süchtig!“ Das weiß Heike Brosenius aus Erfahrung. Bereits Anfang der 80er Jahre wurde die Dattelnerin von dem Quilt-Virus angesteckt.
„Inspiriert wurde ich von amerikanischen Filmen“, erinnert sich die Quilt-Künstlerin und Kursleiterin in der Familienbildungsstätte Datteln. „Die Großmutter der Serie ‚Die Waltons‘ widmete sich eingehend dem Quilting, der Patchwork-Handarbeit. Damals fing ich praktisch blind an und tüftelte mir eigene Muster und Methoden aus. Erst viel später gab es hier in Deutschland entsprechende Literatur und Zubehör.“
Auch über die geschichtliche Herkunft dieser Technik kann Heike Brosenius berichten: „Ursprünglich wurde diese Handarbeit in Nepal und Indien praktiziert und kam dann über den Vorderen Orient nach Ägypten. Kreuzritter brachten die Steppkunst nach Europa. Von hier aus brachten die ersten Auswanderer diese Kunst nach Amerika. Dort waren Stoffe sehr teuer, jeder Zipfel wurde oft mehrfach wieder verwandt. Es entstanden traditionelle Muster, wie ‚Ohio-Star‘, ‚Trip round the world‘ und andere. Erst nach 1970 bekam das Quilten in Europa wieder einen hohen Stellenwert.“
Ihre Quilt-Leidenschaft teilt Heike Brosenius mittlerweile mit einem Dutzend weiterer Dattelner Quilterinnen. Seit 17 Jahren trifft sich der Quilt-Handarbeitskreis regelmäßig einmal in der Woche donnerstags von 9 bis 11 Uhr in der Familienbildungsstätte in Datteln. Unter Anleitung von Heike Brosenius zaubern die Teilnehmerinnen im Alter von 35 bis 72 Jahren die herrlichsten Wandbehänge, Decken, Taschen und Kleidungsstücke.
Sie nähen und quilten - das heißt steppen - was das Zeug hält. Dabei werden verschieden gemusterte Stoffstücke farblich sortiert, mit der Nähmaschine zusammengenäht, das Ganze mit Vlies unterlegt und dann mit der Hand zusammengesteppt. „Quilten macht süchtig!“ - davon sind auch die begeisterten Mitglieder des Dattelner Quilt-Handarbeitskreises längst überzeugt.
Inzwischen blickt der Kurs auf mehrere erfolgreiche Ausstellungen zurück. Seit Ende November letzten Jahres sind im Dattelner Heimatmuseum die neuesten und ausgefallensten Stücke der Quilt-Gruppe sehen. Am Ende der Ausstellung am 13. März wird zum wiederholten Male ein großer Wandbehang für den guten Zweck verlost. Alle Erlöse kommen der Dattelner Stifung „Kein Kind ohne Mahlzeit“ zugute. Schon jetzt sind im Hermann-Grochtmann-Museum Lose zum Preis von einem Euro erhältlich.

Die humorvollen „quiltsüchtigen“ Damen hätten gern Verstärkung durch nähfreudigen Nachwuchs. Bei Bedarf kann ein weiterer Kurs eingerichtet werden. Weitere Informationen erteilen Heike Brosenius, Tel. 02363/54451, und die Familienbildungsstätte Datteln, Tel. 02363/910000.

Die Damen aus der Dattelner Quilt-Gruppe steppen, was das Zeug hält. Inzwischen blickt der Kurs auf mehrere erfolgreiche Ausstellungen zurück.
Heike Brosenius‘ Quilt-Leidenschaft wurde in den 80er Jahren durch die amerikanische Serie „Die Waltons“ geweckt.
Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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