Pfarrer Ulrich Lammers feiert Silberordination in Waltrop
„Ja, wo ist denn das westfälische Priesterlein?“ erkundigte sich Martin Luther bei seiner Frau Katharina, die eigens zur Feier der Silberordination von Pfarrer Ulrich Lammers durch seine Pfarrkollegen Holger Möllenhoff und Sabine Dumpelnik zum Leben erweckt wurden. Vor 25 Jahren wurde Pfarrer Ulrich Lammers ordiniert. Seit 21 Jahren „hütet“ der beliebte Pfarrer nun schon die evangelische Gemeinde in Waltrop.
Diese nahm die Silberordination ihres dienstältesten Pfarrers zum Anlass, ihn im Rahmen des Reformations-Gottesdienstes in der Dreifaltigkeitskirche zu ehren.
Im Anschluss daran beglückwünschten zahlreiche Gemeindemitglieder ihren Pfarrer zu seinem Dienstjubiläum und nahmen gern am Empfang im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum teil. Dabei hatten alle, insbesondere Ulrich Lammers, großen Spaß an dem dargebotenen Theaterstück seiner Kollegen.
Geboren 1958 in Burgsteinfurt, überraschte Ulrich Lammers seine völlig erstaunten Eltern nach dem Abitur mit seinem Wunsch, Pfarrer zu werden. Schmunzelnd erinnert er sich: „ Meine Eltern hatten als Pfarrer den alten Mann im schwarzen Anzug und schwarzen Hut vor Augen und wunderten sich später noch oftmals, dass ich meinen Dienst teilweise in Jeans und Pullover verrichtete.“
Bereits während seines Theologiestudiums in Münster, widmete sich Ulrich Lammers der Kinder- und Jugendarbeit des Diakonischen Werkes. Seine erste Vikariatsstelle trat er in Ahlen an. Danach folgte sein Hilfsdienst in Werne und am 31. Oktober 1987 seine Ordination im Kirchenkreis Hamm. Seine erste Pfarrstelle lag in Unna-Königsborn. „Doch das war noch nicht das Richtige für mich“, erzählt der 54-Jährige.
Das „Richtige“ fand er mit seiner Einführung in die Waltroper Gemeinde am 1. März 1991. „In ersten Jahren lagen meine Schwerpunkte in der Diakonie und der Frauenhilfe, später dann in der Kinder- und Jugendarbeit“, berichtet Ulrich Lammers, seinerzeit schon verheiratet mit Ehefrau Gitta und stolzer Familienvater von drei Kindern.
Vieles hat der evangelische Pfarrer in Waltrop erlebt. Pfarrer kamen und gingen. Das alte Bonhoefferhaus und „sein“ Pfarrhaus wurden verkauft, das neue Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum eingeweiht und die Arche abgerissen. „2008 schossen mich gesundheitliche Gründe aus der Bahn. Erst nach einer längeren Beurlaubung bin ich seit Sommer 2010 wieder voll in der Gemeinde aktiv, gemeinsam mit meinen Kollegen Sabine Dumpelnik und Holger Möllenhof“, sagt der Gemeindepfarrer. Sein Resümee: „Auch nach 25 Jahren habe ich meine Berufswahl zum Pfarrer nie bereut.“
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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