Olfener helfen in Tansania
Krankenhäuser, Entbindungsstationen und Gesundheitsvorsorge sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Ganz anderes verhält es sich in Tansania. Seit sechs Jahren unterstützt der katholische Familienkreis „Kunterbunt“ in Olfen die Krankenstation St. Therese Dispensary Kajunguti in Bukoba. Am 8. Oktober reisen fünf Mitglieder des Familienkreises nach Tansania, um sich vor Ort über die vom Familienkreis unterstützen Projekte zu informieren.
Helga Eckmann ist eine der engagierten ehrenamtlichen Familienkreismitglieder. Sie ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Mit viel Elan und positiver Ausstrahlung vereinbart sie Familie, Beruf und ehrenamtliches Engagement. Sie ist Ehefrau, Mutter von drei Kindern, Finanzbeamtin in Teilzeit und darüber hinaus engagiertes ehrenamtliches Mitglied des katholischen Familienkreises „Kunterbunt“.
Vor zehn Jahren gehörte die Olfenerin zu den Mitbegründern des Familienkreises. Seither ist eine richtige Gemeinschaft aus neun Familien und Alleinerziehenden mit ihren Kindern entstanden. „Ziel war und ist es, gemeinschaftlich ein Leben im katholischen Glauben zu gestalten“, berichtet die 47-Jährige. „Bei unseren Treffen sprechen wir über Gott und die Welt, unternehmen Ausflüge und engagieren uns für Projekte, die uns wichtig erscheinen.“
Auf die Krankenstation in Tansania wurde „Kunterbunt“ durch Pastor De Baey aufmerksam. Er begleitet die Krankenstation im nördlichen Teil Tansanias, an der Spitze zu Ruanda, bereits seit dem Jahr 2000 und berichtete über die engagierte Arbeit der St. Theresen Schwestern, die sich dort unter den notdürftigsten Voraussetzungen um Kranke, Schwangere und Kinder kümmern. Sie leiten dort die einzige medizinische Anlaufstation weit und breit, leisten medizinische Grundversorgung, Malariavorsorge, Schwangerschaftsberatung und geben Impfungen.
„Das Engagement für die Krankenstation ist unsere persönliche Art, etwas von unserem Wohlstand abzugeben, denn wir alle profitieren ja auch von den Rohstoffen ärmerer Länder“, erklärt Helga Eckmann den Einsatz des Familienkreises. „Zudem möchten wir unseren Kindern auch ein Bewusstsein für „eine Welt“ mitgeben.“
Mit dem Verkauf von Waffeln und einer Spende von 800 Euro begann „Kunterbunt“ im Jahr 2004 die Unterstützung für die Krankenstation in Tansania. Im Jahr 2006 beliefen sich die Spenden schon auf 7000 Euro, kräftig unterstützt durch die Olfener Sternsinger-Aktion. „Mit unseren Spenden leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe. Unter Leitung von Schwester Emilia kümmern sich vier Schwestern, sieben medizinische Kräfte und zwölf Helfer nicht nur um medizinische Hilfe für 445 Haushalte. Sie beaufsichtigen auch die Anschaffung von Hühnern und Kühen und das Anlegen eigener Gärten. Der Verkauf der Milch und Gemüse aus eigenen Gärten hilft bei der Ernährung der Menschen“, berichtet Helga Eckmann.
Über alle Ausgaben wird der Familienkreis akribisch informiert. Seit langem setzt sich Schwester Emilia, die 2008 zu Besuch in Olfen war, mit Hilfe des Familienkreises vehement für den Bau einer Entbindungsstation ein. Im Herbst 2009 begannen die Ausschachtungs-Arbeiten. Jetzt reisen Helga und Andreas Eckmann, Walburga Walters sowie Hubert und Monika Hölscher auf eigene Kosten nach Tansania, um sich vor Ort zu informieren.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.