Manuela Arens ist die neue Försterin im RVR-Forstbezirk Stimberg
Vorbei die Zeiten, als flotte Förster von bewundernden Damen angehimmelt wurden - Heimatfilm ade. Ab sofort ist eine Frau die „Herrin“ über Wald und Flur in Oer-Erkenschwick. Fachfraulich wacht jetzt Forstingenieurin Manuela Arens über ein rund 1300 Hektar großes Areal des RVR-Forstbezirks Stimberg am Südrand der Haard.
Etwas romantisch klingt Manuela Arens jedoch schon, wenn sie erklärt: „Aufgewachsen in den Wäldern des Sauerlandes stand für mich als Kind schon fest, ich möchte einmal in der Natur arbeiten.“ Doch der Romantik folgt harte Arbeit.
Während ihrer Ausbildung zur Forstwirtin im ehemaligen Forstamt Attendorn absolviert sie als einzige Frau unter 60 Männern ihr Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule in Göttingen. Danach koordiniert sie als Einsatzleiterin in Arnsberg und Marburg die Beseitigung der forstwirtschaftlichen Schäden durch den Orkan Kyrill. Den darauf folgenden Anwärterdienst beim Landesbetrieb Wald und Holz absolviert sie beim Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft.
„An meinem Beruf gefällt mir die Vielschichtigkeit der Arbeit und der Kontakt mit den Menschen. Durch unsere Umweltarbeit kann ich ihnen die Natur näher bringen und sie für Umweltthemen sensibilisieren“, schwärmt die 32-jährigen Försterin und räumt sogleich mit einem Vorurteil auf. „Die meisten Menschen glauben, dass man sich als Försterin den meisten Teil der Zeit mit Tieren beschäftigt. Aber eigentlich geht es um Waldpflege“, erklärt Manuela Arens.
Im Mittelpunkt steht dabei die nachhaltige Bewirtschaftung, denn eine moderne Försterin ist heutzutage eindeutig auch Öko-Managerin. „Meine Hauptaufgabe ist es zu bestimmen, welche Bäume im Wald bleiben können und welche geerntet werden, um das ökologische Gleichgewicht im Naherholungsraum zu erhalten“, erläutert die Neu-Oer-Erkenschwickerin die meistens von ihrem Hund, dem fünfjährigen Langhaar-Weimaraner Apollo, auf ihren Rundgängen begleitet wird. Ihr Ziel ist es, einen naturnahen und artenreichen Wald zu entwickeln, der langfristig gegen Feuer, Sturm und Insektenfraß stabil ist.
Mit der Revierleitung im Stimberg geht für Manuela Arens ein Traum in Erfüllung. Sie sagt: „Försterin zu sein, ist für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung. Ich freue mich darauf, den Wald hier zu hegen und zu pflegen und interessierten Menschen seine vielen Facetten und Geheimnisse zu zeigen.“
Diese Liebe zum Wald und zur Natur möchte Manueal Arens vor allem auch Kindern nahe bringen. Sie plant in Zukunft ganze Klassen in den Forstbezirk rund um Oer-Erkenschwick einzuladen und mit ihnen gemeinsam den Wald und seine Bewohner zu erkunden.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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