Leidenschaft für Lego: Johannes-Jürgen Drees hat ein außergewöhnliches Hobby

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Noch immer steht das Spielen und Bauen mit Legosteinen bei Kindern hoch im Kurs. Johannes-Jürgen Drees ist mit seinen 52 Jahren dem Legoalter eigentlich schon längst entwachsen. Doch die Lego-Leidenschaft des Dattelners stellt die Spielfreude jedes Kindes in den Schatten. Ob Kirchen, Bahnhöfe oder ganze Feenwelten aus Lego, dem passionierten Lego-Spezialisten ist keine Herausforderung zu groß.

Schon als Dreijähriger entdeckte Johannes-Jürgen Dress sein Faible für die bunte Welt der Legosteine. Erst mit 22 Jahren ließ er ab von seinem Hobby. Gezwungenermaßen sozusagen, denn sein anstrengender Beruf als Gärtner und Landschafts- und Obstbauer ließen ihm dafür keine Zeit.
Diese fehlte ihm erst recht, als er sich mit 39 Jahren selbstständig machte. Doch die hohe Arbeitsbelastung forderte ihren Preis. Sein Körper spielte gesundheitlich nicht mehr mit. Er musste in die Reha und arbeitet seither nur noch halbtags.
„In der Reha empfahl man mir, mich zum Ausgleich einem Hobby zu widmen“, erinnert sich der damals 43-Jährige. „Ich kam ins Gespräch mit dem Ehemann einer Kurkollegin, der sich damals intensiv mit Lego beschäftigte und mich mit der Lego-Interessengemeinschaft Westfalenbrick in Münster zusammenbrachte.“
Zuhause zurückgekehrt nahm seine Lego-Leidenschaft ihren Lauf. Einen Großteil seiner Zeit verbringt er seither in seiner großen Scheunengarage. Sie dient ihm als Atelier, Arbeits- und Lagerraum für tausende Zubehörteile. Nicht immer zur großen Freude seiner Frau Claudia Inga.

"Ich toleriere das Hobby meines Mannes"

Sie sagt: „Ich bin nicht immer begeistert, aber ich toleriere das Hobby meines Mannes“, und fügt lachend hinzu: „Wenn ich mich mal beschwere, dann hält mir mein Mann vor Augen, dass andere Männer gern in die Kneipe gehen und ich es so gesehen doch ganz gut getroffen hätte.“
Auch wenn seine Frau nicht seine Lego-Leidenschaft teilt, Tochter Charlotte-Sophie macht gerne mit. Welch' anderer Vater nimmt sich schon die Zeit mit seinem Töchterchen riesige Lego-Feenwelten aufzubauen. Die Zehnjährige erläutert begeistert, welche aufwendigen Funktionen die einzelnen Aufbauten haben, angefangen von kleinen bunten Feenfiguren und großen Drachen, gibt es ganze Backhäuser und geheime Verstecke.
„Nachdem sich Lego-IG Westfalenbrick aufgelöst hat, gründete ich zusammen mit Andreas Engemann eine eigene Gruppe, die Afol-Westfalen (Adult fan of Lego)“, berichtet der Lego-Fan. „Zurzeit besteht unsere Gruppe aus vier Mitgliedern, die auch gerne an großen Ausstellungen teilnimmt, wie zuletzt in Dülen im Bendixforum der Alten Spinnerei." Hier stellte der Dattelner einen Bahnhof aus 6500 Teilen (erbaut in acht Wochen) und eine große Kirche aus 3500 Teilen (erbaut in neun Monaten) aus.
Seine Begeisterung möchte er jetzt auch ehrenamtlich an Kinder weitergeben. Kindergärten und Schulen können sich gerne mit ihm in Verbindung setzen. Johannes-Jürgen Drees ist überzeugt: „Kinder brauchen noch etwas anderes als Fernsehen, Internet und Smartphone. Nichts ist besser für die Feinmotorik und Konzentration als das Bauen mit Lego.“ Der "Lego-Mann“ muss es schließlich wissen.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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