Jung, sportlich, motiviert: Neuer Leiter der Werkstatt Waltrop bringt ungewöhnliche Erfahrungen mit
Jung, sportlich, motiviert: Bereits mit 26 Jahren wurde Julien Corzilius als neuer Leiter der Werkstatt Waltrop eingestellt. Der allgemeinen Öffentlichkeit ist der Henrichenburger bereits aus seiner erfolgreichen Zeit als Mitglied des Olympia-Kaders Rudern in Dortmund und als Juniorenweltmeister bekannt.
"Ich komme an jedem Tag mit neuer Begeisterung an meinen Arbeitsplatz", sagt Julien Corzilius, seit Februar neuer Leiter der Werkstatt Waltrop, der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Waltrop. Obwohl der 26-Jährige bisher noch nie mit behinderten Menschen zusammen gearbeitet hat, glaubt man ihm sofort, wenn man sieht, wie er auf die Kolleginnen und Kollegen, seien es die Menschen mit Behinderung oder die Fachkräfte, zugeht.
Julien Corzilius ist Nachfolger von Michael Liewen, der die Werkstatt über viele Jahre geleitet hat und nun im Ruhestand ist. Nach seinem Studium an der Fachhochschule Dortmund, Fachrichtung Maschinenbau, arbeitete Julien Corzilius noch einige Zeit an der Fachhochschule und in einem Maschinenbau-Unternehmen. „Jetzt bin ich hier in der Praxis des Arbeitslebens und fühle mich richtig wohl", sagt der neue Leiter. Er hofft als Maschinenbauer, spezielle Hilfsmittel für behinderte Menschen in der Werkstatt Waltrop entwickeln zu können.
„Wir sind froh und stolz, einen so jungen Leiter für unsere Werkstatt gefunden zu haben“, unterstreicht Christa Stüwe, Geschäftsführerin Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen GmbH. Heike Stototte, neue Leiterin Diakonie Geschäftsfeld Arbeit und Qualifizierung, ergänzt: „Bei der Bewerbung des Bachelors Fachrichtung Maschinenbau zählte nicht zuletzt auch seine sportliche Karriere, die auf einen ausgeprägten Teamgeist schließen lässt."
Bereits als Jugendlicher war Julien Corzilius sportlich unterwegs. Als Mitglied des Kaders am Olympiastützpunkt Rudern in Dortmund und Juniorenweltmeister im Achter mit Steuermann kann er auf eine beachtliche sportliche Bilanz verweisen. Auch als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Henrichenburg und im Ruderverein Rauxel zeigt Julien Corzilius soziale Verantwortung.
"Ich wohne in Henrichenburg und fühle mich dieser Region sehr zugehörig", sagt der junge motivierte Werkstatt-Leiter. "Ich möchte meine Arbeit in der Werkstatt Waltrop auch in der Öffentlichkeit vertreten. Wir machen wirklich tolle Sachen, von denen noch mehr Menschen wissen sollten."
HINTERGRUND:
Die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Waltrop beschäftigt rund 200 Menschen mit Behinderungen. 20 Mitarbeitende arbeiten als Fachkräfte in der Rehabilitation, Betreuung, Begleitung und Anleitung. Bereits 1968 hat Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen mit der Arbeit in einer „Tagesstätte für geistig Behinderte“ in Waltrop-Unterlippe begonnen. 2006 erfolgte der Umzug der Werkstatt in ein modernes Gebäude zum heutigen Standort Zur Pannhütt. Hier arbeiten Menschen mit Behinderungen in der Produktion von Waren und Dienstleistungen für Aufträge aus der Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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