„Gegen das Vergessen - für die Zukunft“: Realschule Waltrop zeigt Ausstellung in der Stadthalle
Menschen, die in der Bildung, Wirtschaft und Politik Rang und Namen haben, versammeln sich heute zur Auftaktveranstaltung und Präsentation des Waltroper Realschul-Projektes „Gegen das Vergessen - für die Zukunft“ in der Stadthalle, um das außerordentliche Engagement der Realschüler zu würdigen.
Auch Sylvia Löhrman, stellv. Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung, sowie Landrat Cay Süberkrüb sagten der Einladung spontan zu und verleihen damit dem Projekt ihre besondere Anerkennung.
„Wir sind nicht für die Gräuel der Hitlerzeit verantwortlich, aber wir sind verantwortlich für die Zukunft. So etwas darf nie wieder geschehen“, sagen Steven Beutler und seine Mitschüler. Der 16-Jährige ist sich mit allen Projektteilnehmern einig: „Die Vergangenheit soll uns nicht belasten, aber wir dürfen sie nicht vergessen.“
Die 22 Schüler des SoWi-Kurses der Städtischen Realschule Waltrop werben mit ihrem fächerübergreifenden Projekt für die zentrale Botschaft des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: mehr Vielfalt, mehr Zivilcourage und Toleranz.
„Dabei begegnen sie dem Thema nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf künstlerische Ebene“, erläutert Schulleiterin Christa Müther. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, insbesondere die Projektgruppe 10 d, arbeiten seit Monaten mit den Projektleiterinnen Ursula Nauen und Claudia Polzin an der Gestaltung des Projektes. Angestoßen durch einen Besuch der Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung „Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen“ und den rechtsradikalen Schlagzeilen des vergangenen Jahres, setzen sich die Jugendlichen zum Ziel, ihre Mitmenschen aufzuklären.
Die verschiedenen Stationen der Ausstellung in der Stadthalle Waltrop befassen sich mit der Zeitzeugenbegegnung mit Überlebenden des Holocaust, zeigen Porträts und Biographien berühmter jüdischer Persönlichkeiten und geben Einblicke in das Machtzentrum des Bösen. Die Schüler erinnern und mahnen an „Waltrop unterm Hakenkreuz“ und zeigen Spuren in Waltrop als Teil des Ganzen aus historischer Sicht. Sie werben für Verständnis für jüdisches Leben aus dem Judentum heraus und geben einen Wegweiser für die Zukunft, denn „nur wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“ (Talmud).
Am Donnerstag und Freitag, 13. und 14. Juni, laden die Schüler der Städtischen Realschule Waltrop, die sich „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ nennen darf, alle Interessierten herzlich zur Ausstellung „Gegen das Vergessen - für die Zukunft“ ein, die von 8 bis 13.15 Uhr in der Stadthalle zu sehen ist.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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