Fotos, die man nur einmal im Leben machen kann

Winfried Wisniewskis berühmtes Bild „Blauer Eisberg“ schmückt die Diele seines Waltroper Heims. Foto: Pospiech
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  • Winfried Wisniewskis berühmtes Bild „Blauer Eisberg“ schmückt die Diele seines Waltroper Heims. Foto: Pospiech
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Schon drei Mal wurde Winfried Wisniewski zum „Deutschen Naturfotografen des Jahres“ gewählt. Jetzt erhielt der Waltroper sogar im Wettbewerb „Europäischer Naturfotograf des Jahres“ eine lobende Erwähnung. Damit honorierte die Jury sein Bild „Gepardin vor aufkommendem Gewitter“.

„Entstanden ist dieses Foto im Frühjahr 2010 südlich des Serengeti-Nationalparks“, berichtet der 63-Jährige. Geparden beim Angriff, Gnus auf der Flucht, davon stürmende Elefanten - das ist seine Welt.
Bereits 1968 begann Winfried Wisniewski auf einer Reise mit seinem Freund und arrivierten Tierfotografen Georg Rüpell in Spitzbergen mit der Tierfotografie. „In den ersten Jahren begeisterten mich besonders hocharktische Vögel. Meine Reisen führten mich vor allem in nordische Länder wie Schweden, Lappland, Norwegen, Finnland, Alaska und Island“, erzählt der begeisterte Naturfotograf.
„Am 16. Dezember 1994 befinde ich mich in der Weddell-See im Südpolarmeer auf der Rückfahrt von den Kaiserpinguinkolonien bei Atka-Bay. Gegen 13 Uhr trifft unser Eisbrecher, die ‚Kapitan Dranitsyn‘, zwischen den Süd-Sandwich-Inseln und Südgeorgien auf einen Eisberg. Wir sind auf 55°37 südlicher Breite“, zitiert der Weltenbummler aus einer Tagebucheintragung. „Ich habe in der Arktis und Antarktis schon viele blaue Eisberge gesehen; so perfekt in Form und Farbe wie dieser war keiner. Und als Tüpfelchen auf dem i trägt er eine kleine Gruppe von Kehlstreifpinguinen, die ihn als Floß nutzen. Ich stehe an der Bugspitze und fotografiere mich geradezu besoffen und ahne nur, dass ich gerade Fotos gemacht habe, die man nur einmal im Leben machen kann.“ Seine Ahnung sollte sich bewahrheiten. „Blauer Eisberg“ zählt zu seinen meist prämierten und verkauften Fotos.
Mit gestochen scharfen „Standfotos“ brilliert Winfried Wisniewski schon zu Beginn seiner Laufbahn als Tierfotograf. Im Laufe der Zeit erliegt der erfolgreiche Tier- und Landschaftsfotograf jedoch der Faszination der Bewegung. Mit seinen „Wischbildern“, verschwommen wirkende Fotografien, setzt er schnellste Bewegung gekonnt in Szene.
Hauptberuflich war Winfried Wisniewski bis 1998 als Sonderschullehrer in der Förderschule Castrop und gleichzeitig als Biologie-Fachleiter im Seminar für Sonderpädagogik in Gelsenkirchen tätig. Seine Freizeit widmet er jedoch der Fotografie, in den letzten Jahren vorwiegend in den großen Tierparks Afrikas.
Seine Veröffentlichungen wurden mehrfach beim „BBC Wildlife Photographer“-Wettbewerb ausgezeichnet. Drei Mal - 1995, 2008 und 2009 - wurde er von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GTD) zum „Naturfotografen des Jahres“ gewählt. Im 2006 Jahr erhielt er die „Fritz-Steiniger-Medaille“ des GTD. Seine Veröffentlichungen in Naturzeitschriften und Wildlife-Magazinen finden weltweite Beachtung. Auch als Autor von Reiseführern und Schulbüchern hat sich Winfried Wisniewski einen Namen gemacht.
Eine atemberaubende Zusammenfassung der schönsten Aufnahmen zeigt der Fotobildband „Nordische Momente“ von Werner Bollmann und Winfried Wisniewski (ISBN 978-3-9812944-3-9). Lesungen hält der Autor Mitte November und Anfang Dezember in Waltroper Buchhandlungen. Weitere Informationen und Termine: www.naturphoto-wisniewski.de.

Winfried Wisniewskis berühmtes Bild „Blauer Eisberg“ schmückt die Diele seines Waltroper Heims. Foto: Pospiech
Das Foto „Gepardin vor aufkommendem Gewitter“ ist im Frühjahr 2010 südlich des Serengeti-Nationalparks entstanden. 
Foto: Winfried Wisniewski
Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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