Einfach lecker! Hochsaison für Spargel und Erdbeeren
Weißer Spargel, grüner Spargel, rote Erdbeeren - zusammen angerichtet, eine verführerische Kombination für Auge und Gaumen. Beim Olfener Spargel- und Erdbeerhof von Mathias und Birgit Brauckmann-Berger an der Olfener Straße 5 herrscht jetzt Hochsaison. Hier gibt es alle drei Köstlichkeiten erntefrisch vom Feld.
Ob weißer oder grüner Spargel gewählt wird, entscheidet letztlich der Geschmack. Noch immer steht der weiße Spargel als Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala im Ostvest. Bei Brauckmann-Berger macht der grüne Spargel nur circa fünf Prozent des Spargelverkaufs aus, Tendenz steigend. Immer mehr Feinschmecker wissen den besonders aromatischen Geschmack zu schätzen.
„Doch nicht nur im Geschmack unterscheiden sich die beiden Sorten voneinander, sondern auch im Anbau“, weiß Spargelbauer Mathias Brauckmann-Berger. Der 43-Jährige führte bereits vor 15 Jahren den Anbau von weißem Spargel auf dem Traditionshof von 1648 ein, den er 1999 von seinem Vater übernahm.
Der Diplom-Agrarwirt unterscheidet die Anbauweisen wie folgt: „Hier im Ruhrgebiet beschreiben wir das so: Der weiße Spargel wächst untertage, der grüne Spargel übertage.“ Das hat weit reichende Folgen für den Anbau. Der weiße Spargel wächst - nach dem ersten Anzuchtjahr im Freien - unter der Erde in Wällen unter Folien, die das Wachstum fördern und das Ungeziefer fernhalten. Er wird gestochen, bevor die Köpfe ans Licht kommen.
„Der grüne Spargel wächst ohne Folienschutz aus der Erde heraus. Dabei zieht er die gefürchtete Spargelfliege magisch an. Bevor diese beim grünen Spargel Schaden anrichten, wird er durch Abschneiden geerntet. Bei gleichzeitigem Anbau von beiden Sorten würde die Spargelfliege aber beim weißen Spargel zu erheblichen Schäden führen“, erläutert der Landwirt. „Deshalb beziehen wir unseren grünen Spargel seit fünf Jahren erntefrisch von einem befreundeten Bauern aus dem Paderborner Land.“
„Auch durch die Zubereitung unterscheiden sich die beiden Spargelsorten“, ergänzt Birgit Brauckmann-Berger (44), die während der Ernte nicht nur ihre Familie, sondern auch zahlreiche Spargelhelfer verpflegt. Sie empfiehlt: „Weißer Spargel muss unbedingt geschält werden, bevor er circa 15 Minuten in gesalzenem und gezuckertem Wasser gekocht wird. Beim grünen Spargel braucht nur das untere Drittel geschält werden. Die Kochzeit ist etwas kürzer. Sein besonderes Aroma entwickelt der ungekochte Grüne jedoch beim Braten in Öl oder Butter.“ Ihr Tipp: Erst zum Schluss salzen und eine Prise Zucker hinzufügen. Viele ihrer Kunden schwärmen auch von Salaten aus weißem und grünem Spargel, gemischt mit frischen Erdbeeren.
Zur großen Freude ihrer Kinder Stefan (12), Mathis (10) und Katharina (7) haben auch die Erdbeeren Hochsaison. Die Drei „helfen“ jetzt gern bei der Ernte auf den eigenen Erdbeerfeldern - aber nur direkt von der Hand in den Mund. Ihre Eltern haben nichts dagegen, im Gegenteil: Sie wissen ja, ihre Erdbeeren sind gesund. Ihr anerkannter Obstbau- und Fachbetrieb wird jedes Jahr geprüft und zertifiziert.
Das schätzen auch ihre Kunden, die auf dem Heimweg vom Hofladen schon so manches Pfund vernaschen. Selbstpflücker können ab Mitte Juni selbst ihre Körbe mit den roten Früchtchen füllen. Dann bietet Brauckmann-Berger auch erstmals selbstgezogene Himbeeren an.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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