"Ein Prinz trinkt kein Bier aus der Flasche!"

Prinz Dirk I. (Trinter), Prinzessin Monika I. (Mundt), Hofdame Sabine Idahl und Gisbert Völkel, Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Datteln, besuchten Bürgermeister Wolfgang Werner im Rathaus.
  • Prinz Dirk I. (Trinter), Prinzessin Monika I. (Mundt), Hofdame Sabine Idahl und Gisbert Völkel, Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Datteln, besuchten Bürgermeister Wolfgang Werner im Rathaus.
  • hochgeladen von Petra Pospiech

Einmal Prinz und Prinzessin sein, das wünschte sich das Prinzenpaar Dirk I. und Monika I. der KG Rot-Weiß Datteln schon seit Kindheitstagen. Ohne vonein-ander zu wissen, standen Dirk Drinter und Monika Mundt schon als Kinder staunend am Recklinghäuser Karnevalszug.

„Ich möchte auch mal Prinz sein, der hat immer so viele Bonbons“, wünschte sich der heute 49-jährige Berufskraftfahrer Dirk Drinter schon damals. „Und ich wollte immer so gern ein Sissi-Prinzessinnenkleid tragen“, ergänzt Monika Mundt (40) lachend. Im wahren Leben arbeitet sie als Altenpflegerin bei der AWO in Oer-Erkenschwick.
Mit der Karnevalssession 2011/2012 erfüllten sich beide ihren Traum und sind begeistert von ihrem Amt, das sie sehr ernst nehmen. Dazu gehört nicht nur, dass sie für den Karnevalsumzug all die Süßigkeiten, wie Kokosbällchen, Mausespeck und Honigmuscheln kauften, die sie selbst früher gern gefangen haben, sondern auch eiserne Disziplin.
Das bedeutet für Prinz Dirk I.: Keinen Alkohol während offizieller Anlässe und niemals Bier aus der Flasche trinken. „Das hat mir niemand vorgeschrieben, aber ich finde, das gehört sich einfach. Das nehme ich ganz genau. Wenn wir in der Öffentlichkeit auftreten, vertreten wir ja nicht nur unseren Karnevalsverein Rot-Weiß Datteln, sondern auch die Stadt Datteln.“
Für Monika I. heißt das Prinzessinnen-Dasein: „Toilettengänge sind nur erlaubt, wenn die Toilette auch Platz für die Hofdame bietet, denn alleine ist das mit dem Kleid nicht zu bewältigen.“
Hofdame Sabine Idahl (44) ist nicht nur für das Wohl ihrer Majestät zuständig; sie war es auch, die das Prinzenpaar mehr oder weniger auf den Thron gehoben hat. Als vor zwei Jahren Monika Mundts Tochter Lea Mutters Traum lebte und Kinderprinzessin wurde, wurde auch Monika Mundt immer mehr ins Karnevalsgeschehen einbezogen und landete so bei den „Flotten Motten“, der Erwachsenen-Tanzgarde, dessen Trainerin Sabine Idahl (44) ist. Diese kannte nicht nur den Wunsch Monika Mundts, selbst Prinzessin zu werden, sie kannte auch Dirk Drinter und brachte beide „Möchtegern-Majestäten“ beim Sommerfest im August 2011 in der Dattelner Gaststätte Krone zusammen. Dort wurde dann auch die angestrebte Herrschaft mit einer „Runde“ begossen.
Seit Beginn der Session genießt das Prinzenpaar seine Herrschaft in vollen Zügen. Besonders erhebend findet Prinz Dirk I. die Wertschätzung aller Karnevalisten dem Paar gegenüber. „Sobald das Prinzenpaar einen Saal betritt, erheben sich alle. Das ist schon ein tolles Gefühl“, schwärmt der 49-Jährige. Prinzessin Monika I. ist nach eigenen Worten immer ganz gerührt, wenn die große und kleine Garde (mit Tochter Lea) eigens für das Prinzenpaar tanzt. So traumhaft die Feste und Besuche auch in vielen anderen Städten sind - beim Prinzentreffen in Solingen hatte Prinz Dirk I. die Lacher auf seiner Seite, als ihn ein defekter Stuhl zu Fall brachte -, am schönsten finden beide Majestäten die Karnevalsfeste zuhause in Datteln, zum Beispiel in der Stadthalle.
Schon jetzt freut sich das das Prinzenpaar auf den Dattelner Rathaussturm am kommenden Sonntag und lädt herzlich dazu ein.

Seit 1967 ist es gute Tradition, dass die Närrinnen und Narren zum Sturm auf das Dattelner Rathaus blasen. Am Sonntag, 19. Februar, ist es wieder soweit: Die Karnevalisten treffen sich um 11.11 Uhr auf dem Neumarkt und marschieren von dort zum Rathaus, wo sie gegen 11.30 Uhr eintreffen werden. Mit dabei: Die beiden Garden der KG Rot-Weiß Datteln, die „Flotten Motten“, der Spielmannszug Datteln-Natrop 1956, das Tambourkorps Seeadler aus Oer-Erkenschwick, die Nachbarschaft Mergelkuhle und die KG Blau-Weiß am Stimberg. Es gibt Getränke, Erbsensuppe und Bratwurst - und natürlich jede Menge Kamelle.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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