Vom WM Stadion zu WM Stadion - Claudia Weber aus Waltrop läuft 10 Marathons in 10 Tagen
Claudia Weber Waltrop war jetzt im Land der Fußballweltmeisterschaft wieder für den guten Zweck laufend unterwegs. Bei dem Laufprojekt in Südafrika wurden 10 Marathons in 10 Tagen auf der Strecke Port Elizabeth nach Kapstadt gelaufen. Dabei sammelten die Läufer wieder Spenden für die Organisation Stars of Tomorrow e.V.. Der Stars of Tomorrow e.V. ist eine deutsche Initiative zur Entwicklungshilfe – Zusammenarbeit. Ziel ist, mindestens 2.010 Kinder in den von der HIV/AIDS Pandemie besonders betroffenen Region in Südafrikas eine bessere Zukunft zu schenken. Seit 2005 arbeitet die Organisation erfolgreich im Dreiklang aus HIV/AIDS Prävention, Kriminalitätsbekämpfung und geschlechtlicher Gleichberechtigung. Vor Ort hilft die Organisation Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren in Soshanguve, nördlich von Pretoria, sowie in einer akademischen Kooperation mit der Universität Stellenbosch nahe dem Kap der guten Hoffnung, wo die beiden Läufer auf ihrer 9. Etappe sich vom Erfolg des Projektes selbst ein Bild machen konnten.
Bereits 2008 liefen die beiden Extremsportler für die Organisation, in Kooperation mit DFB Nationalspieler Arne Friedrich vom Berliner Olympiastadion bis in die 756 Kilometer entfernet Allianz Arena nach München. Dabei konnten über 3.000 Euro an Spenden gesammelt werden.
Startschuss zum ersten Marathon war das neu erbaute Nelson Mandela Bay Stadion, wo auch die deutsche Nationalmannschaft in der Vorrunde gegen Serbien spielen wird. Die zweite Etappe führte die Läufer in den nahe gelegenen Addo Park, der Addo Elephant National Park lässt Out of Afrika Feeling aufkommen und bietet die seltene Gelegenheit, in einem malariafreien Gebiet eine Safari zu machen und Großwild zu beobachten. Über 400 Elefanten leben in dem drittgrößten Nationalpark Südafrikas. Der Startschuss wurde vom Ranger abgegeben und die beiden Läufer konnten auf ihrer Strecke durch den Park, nahe an den Elefanten vorbei laufen. Beim dritten Marathon in Jeffreys Bay, wurde ein Stop im Sea View Lions Park eingelegt, um den Löwen ganz nahe zu sein. Ein weiteres Highlight auf der vierten Etappe war der Tsitsikamma Nationalpark, wo die Sportler den legendären Ottertrail laufen konnten. Bei den Trekkern ist der 42 Kilometer lange und in 5 Tagen zu erlaufende Trail ein großes Highlight. Jeden Tag dürfen maximal 12 Wanderer die Strecke gehen, die beiden Extremläufer konnten die Strecke in einem Tag erlaufen und dabei noch zwei Wale im Meer beobachten. Auch liefen schon mal Paviane den Läufern über den Weg oder es konnten einige Antilopen gesichtet werden.
Die fünfte Etappe startete am herrlichen Sandstrand in Plettenberg Bay, wo nach 42,195 Kilometer noch Zeit zum Besuch des größten Vogelparks der Welt „Birds of Eden“ und „Tenikwa Wildlife“ blieb. Bei einem Rundgang durch mehrere Wildgehege mit Geparden, Leoparden, afrikanische Wildkatzen, Serval, Karakal konnten die Tiere teilweise auch berührt werden, was ein echtes Erlebnis war. Über Knysa, Mossel Bay ging die Strecke weiter bis bei der achten Etappe der südlichste Punkt in Afrika am Cap Alguhas erreicht war. Die Temperaturen im jetzt winterlichen Südafrika lagen am Tage zwischen 22 und 30 Grad, wobei es in der Nacht auf teilweise 3 Grad abkühlte. Zum Laufen waren die Temperaturen genau richtig und so ging es Kilometer um Kilometer weiter in Richtung Ziel, dem Green Point Stadion in Kapstadt. Die Menschen in Südafrika begegneten uns mit einer Herzlichkeit und Freundlichkeit, die uns auch beim Laufen unterstützte, so die Sportlerin Claudia Weber. Teilweise wurden auch Streckenabschnitte am Township vorbeigelaufen, aber es bestand nie ein Sicherheitsrisiko, im Gegenteil auch hier wurden den Läufer Essen und Getränke angeboten.
Die vorletzte Etappe führte in die Weinbauregion Stellenbosch, wo die Läufer auf dem Universitätsgelände einliefen. Rund 50 Kinder, die durch die Organisation Stars of Tomorrow e.V. gefördert werden, bereiteten den Läufer einen großen Empfang. Vor Ort konnten sich Claudia Weber und Thomas Wenning ein Bild von dem machen, wofür ihre Spendengelder eingesetzt wurden. Ein sehr emotionales Ereignis für die Sportler, die sofort nach ihrer Rückkehr nach Deutschland schon wieder die Planungen für die nächste Reise nach Südafrika machen. Der letzte Marathon führte dann zum Green Point Stadion nach Kapstadt, vorbei am Bolders Beach, wo die beiden Läufer noch afrikanische Pinguine sahen bevor das Laufprojekt zu Ende war. Nach dem Empfang im Tourismusbüro in Kapstadt konnten die beiden Läufer sich noch drei Tage am Kap ausruhen. Aber wer schon mal in Südafrika war, der weiß, dass es dort eine Menge zu sehen gibt. So besuchten die Beiden noch Robben Island, eine ehemalige Gefängnisinsel, wo Nelson Mandela inhaftiert war und den Tafelberg, der einen herrlichen Blick über Kapstadt zeigt. Zum Abschluss der Südafrikatour wurde nochmal ein offizieller Halbmarathon in der Kapregion in Darling gelaufen.
Gerne wären die beiden Läufer noch zur Fussball Weltmeisterschaft geblieben, denn das Land am Kap hat vieles zu bieten. Somit kam Wehmut auf, als es zum Flughafen in Richtung Deutschland ging.
Autor:Thomas Wenning aus Recklinghausen |
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