Wenn die Eltern sich trennen: SkF Datteln bietet Kindern aus Scheidungsfamilien Unterstützung

Sozialpädagogin Christina Kayma (l.) und Karin Müller, Geschäftsführerin des SkF Datteln, stellten das Gruppenangebot für Kinder aus Trennungsfamilien vor, das nun zum vierten Mal in Waltrop stattfindet.
  • Sozialpädagogin Christina Kayma (l.) und Karin Müller, Geschäftsführerin des SkF Datteln, stellten das Gruppenangebot für Kinder aus Trennungsfamilien vor, das nun zum vierten Mal in Waltrop stattfindet.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Wenn die Eltern sich trennen, finden sich Kinder oft in einer Situation wieder, mit der sie nicht umgehen können. Manche ziehen sich zurück, manche reagieren mit Konzentrationsstörungen in der Schule, während andere Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Um den Kindern während dieser Zeit zu helfen, veranstaltet der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Datteln ab März erneut ein Gruppenangebot in Waltrop.

Es richtet sich an Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, deren Eltern sich gerade getrennt haben oder bereits seit längerem geschieden sind. „Zu Hause ist das Thema oft tabu, da auch die Eltern emotional betroffen sind“, erläutert Sozialpädagogin Christina Kayma, die die Gruppe zusammen mit ihrer Kollegin Marion Moll leiten wird, die schwierige Situation der Kinder.
Daher sollen sie die Möglichkeit erhalten, sich innerhalb eines geschützten Raums mit dem Thema auseinanderzusetzen, ihre Gefühle zu erkennen und Gleichaltrige kennenzulernen, die dasselbe erleben. „Viele Kinder denken oft, dass sie die einzigen sind“, sagt Kayma.
Eine weitere Schwierigkeit, mit der die Kinder zum Teil zu kämpfen haben, ist, kein Elternteil verletzen zu wollen. „Da hat ein Kind ein tolles Wochenende mit dem Vater erlebt, kann es bei der Mutter aber nicht zeigen, weil die Mutter dann ein Gesicht macht“, verdeutlicht Karin Müller, Geschäftsführerin des SkF Datteln.

Spielerische Herangehensweise

Damit die Kinder die Trennung der Eltern besser bewältigen können, setzen die beiden Sozialpädagoginnen Christina Kayma und Marion Moll auf eine spielerische Herangehensweise, die unter anderem Rollenspiele beinhaltet. So können die Kinder zum Beispiel mit verschiedenen Figuren Familienmodelle nachbilden und erarbeiten.
Doch an den Nachmittagen soll es nicht 90 Minuten lang ausschließlich um die Trennung der Eltern gehen, sondern auch darum, den Kindern eine Entlastung von diesem Thema zu ermöglichen. „Die Trennung ist zu Hause schon immer Thema, so dass Spielangebote dazu dienen, das Thema mal außen vor zu lassen“, erklärt Kayma, dass auch einfach unbeschwert getobt werden kann.

Zwei Elternabende

Ergänzt wird das Angebot für die Kinder um zwei Elternabende. Hier erhält das getrennte Paar Anregungen für alltägliche Situationen und erfährt, was zur Paarebene, was zur Elternebene gehört und wie es die beiden Ebenen voneinander trennen kann.
Das kostenlose Gruppenangebot findet vom 7. März bis zum 4. Juli jeweils dienstags von 15.30 bis 17 Uhr in der Turnhalle der Kindertageseinrichtung St. Ludgerus an der Hafenstraße 75 statt. Der erste Termin dient dem „Hineinschnuppern“; danach entscheiden sich die Kinder verbindlich für eine Teilnahme. „Es ist eine geschlossene Gruppe, da viele persönliche Dinge zur Sprache kommen“, so Müller.
Anmeldungen nehmen die beiden Gruppenleiterinnen Marion Moll unter Tel. 02309/6039856 und Christina Kayma unter Tel. 02363/910097 entgegen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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