Erste Elternbegleiterin
Belgien Öztekin ist die erste Elternbegleiterin im Familienzentrum St. Peter. Und nicht nur das. Sie ist sogar die erste Elternbegleiterin in ganz Waltrop. Dabei ist sie zuständig für alle drei Kindertages-Einrichtungen der Gemeinde St. Peter, das heißt für die Kitas St. Ludgerus, St. Placida und St. Marien.
Die Hauptaufgabe einer Elternbegleiterin liegt in der Integration von Migrantenfamilien im Rahmen der Familienförderung. „Meine Tätigkeit gliedert sich in drei Bereiche der Integration. Ich informiere türkische und anderssprachige Eltern, vor allem die Mütter, über das aktuelle Bildungsangebot in den Kitas, so dass sie ihre Kinder zuhause darin unterstützen können. Zusätzlich gebe ich allgemeine Beratungsstunden für Eltern und Deutschunterricht“, erläutert die 38-Jährige.
Für diese Tätigkeit bringt die Waltroperin ideale Voraussetzungen mit. Sie erzählt: „Ich bin selbst Kind einer türkischen Migrantenfamilie und in Deutschland aufgewachsen. Ich habe Business-Englisch studiert und einen zentralen Abschluss für Förderschulen absolviert. Zudem weiß ich als Mutter von drei kleinen Kindern, welche Fragen Eltern bewegen.“
Die Stelle einer Elternbegleiterin wurde im Rahmen des Rucksackprojektes der RAA (Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen in Zuwanderungsfamilien) geschaffen. Dabei orientierte man sich an den positiven Erfahrungen in den Niederlanden. Das Projekt startete 1999 und umfasst mittlerweile 300 Familienzentren allein in NRW.
„Da die drei Kitas der Gemeinde St. Peter erst 2010 zu einem Familienzentrum zusammengefasst wurden, erfolgt erst jetzt die Anstellung einer Elternbegleiterin“, erläutert Fabian Köhler, Leiter der Kita St. Marien. Nach neuesten Erkenntnissen der Sprachförderung wird auch hier das Konzept der Mehrsprachigkeit gefördert.
„Das bedeutet“, so Belgien Öztekin, „dass Migrantenkinder natürlich gut deutsch lernen sollen. Besonders wichtig ist aber auch, dass sie in den ersten Lebensjahren zuerst ihre Muttersprache erlernen und sich dessen nicht in der Kita schämen müssen.“
Ebenso wichtig ist es aber auch, die Eltern mit in die Förderung der Kinder einzubeziehen. Dabei arbeitet Belgien Öztekin Hand in Hand mit Fabian Köhler, Rita Serger (Leiterin St. Ludgerus), Beate Vedder (Leiterin St. Placida) und allen Erzieherinnen des Familienzentrums St. Peter zusammen.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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