Den Tagen mehr Leben geben

Mitarbeiter der verschiedenen Organisationen haben ihre Hilfsangebote im Palliativnetz Ostvest gebündelt. Im Vordergrund: Dr. Martin Holtmann vom Vincenz-Krankenhaus und Schwester Gabi Frodl vom Elisabeth-Hospiz.
  • Mitarbeiter der verschiedenen Organisationen haben ihre Hilfsangebote im Palliativnetz Ostvest gebündelt. Im Vordergrund: Dr. Martin Holtmann vom Vincenz-Krankenhaus und Schwester Gabi Frodl vom Elisabeth-Hospiz.
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„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.“ Die Bewältigung dieser Herausforderung hat sich das Palliativnetz Ostvest zur Aufgabe gemacht.
Im April letzten Jahres wurde der Verein von Mitarbeitern aus den stationären und ambulanten Einrichtungen der katholischen Caritas und der evangelischen Diakonie im Ostvest unter Vorsitz von Dr. Martin Holtmann vom Vincenz-Krankenhaus und Schwester Gabi Frodl vom Elisabeth Hospiz Datteln gegründet. Jetzt stellt sich das Palliativnetz „Dies Vitae – Tage des Lebens“ der breiten Öffentlichkeit vor und hofft auf weitere Mitglieder.
Heutzutage werden die Menschen immer älter. Immer mehr Krankheiten können geheilt oder behandelt werden. „Auf die Frage, welche Hoffnungen sie mit ihrer letzten Lebensphase verbinden, antworten viele Menschen: ‚Ich möchte in Würde sterben.‘ Gemeint ist damit vor allem: Frei von Schmerzen, in einem vertrautem Umfeld und im Kreis von Verwandten und Freunden“, weiß Schwester Gabi aus Erfahrung.
Die Gründe, warum dieser Wunsch im Alltag häufig unerfüllt bleibt, sind vielfältig. „Einerseits sind die Themen Sterben und Tod in unserer Gesellschaft immer noch tabu. Andererseits fehlt es Betroffenen und Angehörigen oftmals an zentralen Informationen über vorhandene Hilfsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote in ihrer Region. Hier setzt das Hilfsangebot des Palliativnetzes Ostvest ein“, so Dr. Holtmann.
Die Initiative koordiniert die Arbeit von allen Einrichtungen und Berufsgruppen, die sich in der Region Ostvest der Behandlung und Betreuung schwerkranker Menschen widmen. Mit im Boot sind das St. Vincenz-Krankenhaus Datteln, das St. Laurentius- Stift Waltrop, speziell palliativmedizinisch ausgebildete Hausärzte der Region Ostvest, ebenso wie Onkologen, Palliativstationen, Sozialdienste, ambulante Pflegedienste, der ambulante Hospizdienst und als stationäres Hospiz das St. Elisabeth-Hospiz in Datteln in enger Zusammenarbeit mit der Caritas, der Diakonie sowie katholischen und evangelischen Seelsorgern.
Das gut koordinierte Zusammenspiel der verschiedenen Fachkräfte soll garantieren, dass schwerkranke Betroffene und ihre Angehörigen jederzeit die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Das bezieht sich zum einen auf die medizinische Versorgung, aber auch auf psychische Unterstützung und die Vermittlung von Hilfsangeboten.
Jeder, der schon einmal Schwerkranke betreut hat und schweren Herzens Abschied von geliebten Menschen nehmen musste, weiß kompetente Unterstützung zu schätzen. In den meisten Fällen stehen Hausärzte oder Sozialdienste, wie zum Beispiel Krankenhaus-Sozialdienste, beiseite. Wenn weitere Hilfe benötigt wird, ist das Palliativnetz Ostvest der richtige Ansprechpartner.
Damit schnelle Hilfe gewährleistet werden kann, hat das Palliativnetzwerk eine Homepage (www.palliativnetz-ostvest.de) mit Antworten auf die wichtigsten Fragen und die 24-Stunden-Hotline 02363/565622 eingerichtet.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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