Waltrop als Nabel der Welt? Wohl eher nicht. Vortrag zum Syrien Konflikt
Gestern fand wieder einmal in der Stadthalle eine Veranstaltung im Café der Vielfalt statt. Das Thema Syrien und die Situation stand auf der Tagesordnung. Nun ist Waltrop bestimmt nicht der Nabel der Welt der den Konflikt lösen kann. Dafür war das aber auch nicht gedacht. Es sollte eine Information sein für die, die dafür interessieren. Viele der Gäste lauschten dem Vortag der Referenten mit großem Interesse. Auch einige Politiker und auch Vertreter des Seniorenbeirats waren gekommen.
Nach der Begrüßung, durch die Bürgermeisterin Anne Heck Guthe in den gut besuchtem Café, trugen die Referenten Dr. El Kassar und eines Referenten aus Bochum ihrer Sicht die Zustände vor Ort da. Dr El Kasar, der auch noch Familie und Verwandte in Syrien hat, berichtete über die schlechte medizinische Versorgung und über die Flüchtlingssituation in dem Land. In Syrien sind Krieg, Verhaftungen und Folter auf der Tagesordnung. Der Referent aus Bochum ergänzte das Thema mit der politischen Situation und berichtet über die ethnischen Gruppen Syrien die dort befinden. Er hob hervor, dass Schweden und Deutschland eine Vorreiterrolle in Sachen Flüchtlingsaufnahme leisten, aber andere Länder sich doch sehr zurückhielten. Es wurde nichts gesagt, dass der Libanon bereits mehr Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen hat, als es selber Einwohner hat. Die Türkei als Nachbarland von Syrien beherbergt in Lagern selbst tausende von Flüchtlingen. Es wurde auch nichts oder nur wenig über die Friedenskonferenz in Genf bzw. dort verhandelt wurde gesagt. Die Rebellen in Syrien waren gar nicht eingeladen. Der Verhandlungsführer Brahimi hat wohl im Januar einen kleinen Erfolg erreicht. Auch wenn die Verhandlungen unter sehr schwierigen Verhältnissen statt gefunden haben. Da ging es z.B. um Gefangen Austausch zwischen den verschiedenen Kriegsgegnern, wobei nicht einer vom anderen weiß wer wie viele Gefangene der andere hat. Oder, das der Verhandlungsführer anfangs, zwischen den beiden Hotels gependelt, weil die Gegner oder Verhandlungspartner nicht in einem Hotel wohnen wollten Dazu, sind die Gruppen in Syrien auch zu vielschichtig und untereinander oft auch zerstritten. Alles kann man aber hier nicht alles wiedergeben. Nicht ganz geklärt ist auch der Giftgasgebrauch gegen die Zivilbevölkerung wer da was benutzt hat wird wohl nie ganz aufzuklären sein. Das gilt auch für die Menschenrechtsverletzungen auf allen Seiten der Kriegsgegner. Mann könnte noch seitenweise schreiben und solange sich die Gro0mächte sich nicht einigen und die EU so uneinig ist, solange wird der Konflikt weiter bestehen. Das Volk der Syrer, Kinder, Frauen werden noch viel Leid ertragen müssen.
Neue Krisenherde entwickeln sich zur Zeit wohl in der Ukraine und vielleicht auch in der Türkei. Die hoffentlich nicht in Bürgerkrieg oder ähnlichen enden..
Was nicht gesagt wurde, ist z.B. die Abschottungspolitik der EU im Bezug auf Flüchtlinge.Für die Flüchtlinge aus Syrien gilt das nur bedingt. Zum Teil findet man an den Außengrenzen messerscharfe Zäune die Muskeln durchtrennen oder Körperteile abschneiden. Tausende Flüchtlinge sind bereit im Mittelmeer ertrunken in einer Größenordnung einer Kleinstadt.. Zuletzt wurden Flüchtlinge vor Spanien (EU Land) mit Gummigeschossen am Betreten des Festlandes abgehalten. Aber das nur am Rande.
Autor:Dieter Wirdeier aus Waltrop |
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