Kunst hinterm Gartenzaun

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Die schönsten Privat-Gärten öffnen auch in diesem Sommer wieder ihre Tore für interessierte Besucher. Am 24. Juli gewähren auch Christel und Daniela Ernesti aus Waltrop von 11 bis 18 Uhr einen Einblick in ihr kleines Naturparadies. Ihren Tag der offenen Gartenpforte haben sie unter das Motto „Kunst hinterm Gartenzaun“ gestellt.

Schon fast an der Stadtgrenze, weit auf dem Land, an der Kanonenstraße 85 ist das Grundstück der beiden Gartenliebhaberinnen zu finden. Umgeben von freier Natur, im Schatten alter Kastanien, Eichen und Buchen entstand im Laufe der letzten Jahre ein harmonisches Reich mit Buxbäumen, Rhododendron, Ilex, Hortensien und Lorbeer.
Als Christel und Josef Ernesti zusammen mit ihrem jüngsten Sohn Ludger und Schwiegertochter Daniela das Anwesen 2006 bezogen, lag es zehn Jahre zuvor in einem Dornröschenschlaf. Dabei gab es mehr Wildnis und Dornen als Röschen. Der Anblick erinnerte Christel Ernesti an das Sprichwort: „Wenn man zehn Jahre den Rasen nicht mäht, entsteht der Wald.“
Daniela Ernesti (32) erzählt: „Bevor wir den Garten anlegen konnten, mussten erst einmal ein Radlager und elf Müllcontainer anrücken.“ Nach und nach kam die Schönheit des fast 3000 Quadratmeter großen Grundstücks zutage.
Gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter machte sich Christel Ernesti (63) an die Gestaltung eines wunderschönen Rosengartens auf der Sonnenseite. Für die groben Aushubarbeiten wurde jedoch die Hilfe der Ehemänner benötigt. Kombiniert mit Blütensträuchern, Stauden und Sommerblumen bildet der Rosengarten das Herzstück ihres Gartens. Darüber hinaus gibt es herrlich verwunschene Ecken und stille Winkel, sogar mit einer kleinen Kapelle.
Man glaubt Christel Ernesti aufs Wort, wenn sie sagt: „Der Garten ist mein Leben, auch wenn die Familie immer an erster Stelle steht.“
Gleich im Anschluss an ihr Rosenparadies schließt sich der weitläufige Garten der jungen Familie Ludger und Daniela Ernesti und ihrer beiden Kinder Hannah (10) und Mika (5) an. Schöner kann ein Garten für Familien mit Kindern nicht sein. Obstbäume, Pferdewiese und Kinderspielplatz geben hier den Ton an.
Wen wundert es, dass Christel Ernesti vor wenigen Jahren ihr Talent zur Malerei entdeckte und die Blumenpracht ihres Gartens seither auf Leinwand mit Acryl festhält. Durch ihre Kontakte zu anderen Künstlern entstand die Idee, den Tag der offenen Gartenpforte unter das Motto „Kunst hinterm Gartenzaun“ zu stellen.
So präsentiert Christel Ernesti ihre floralen Acylwerke Seite an Seite mit farbenprächtigen Patchwork-Arbeiten von Ursula Münzner und Rhoda Kaiser. Daneben lässt die Waltroper Schriftstellerin Gudrun Güth in einem Raum der Stille an der hauseigenen Kapelle Gedichte „an Bäumen wachsen“, flankiert von Werken der Künstlerin Emilia Meyer-Fernandez. Diplom-Fotodesignerin Kathrin Hester präsentiert ihre Vorliebe für Fotografien im Vintage-Stil. Mitten im Grünen findet man Skulpturen vom Waltroper Schrottkünstler Schulz, ebenso wie moderne Plastiken von Edelstahlkünstler Harald Hamp aus Gelsenkirchen. Kleinere Werke der Künstler werden zum Verkauf angeboten. Natürlich wird auch an das leibliche Wohl gedacht.
„Unsere Enkelkinder haben sich angeboten, Waffeln für den guten Zweck zu backen“, freut sich Christel Ernesti. Alle Erlöse kommen der Palliativstation der Vestischen Kinder und Jugendklinik zugute.

Weitere Termine zum Tag der offenen Gartenpforte: Sonntag, 10. Juli, 11 bis 18 Uhr, bei Familie Bensch, Am Mühlenteich 6 b, Waltrop; Samstag, 16. Juli, 12 bis 18 Uhr, im Comenius Gymnasium Datteln, Südring 150; Sonntag, 24. Juli, 11 bis 18 Uhr, bei Familie Plath, Goethestraße 11, Datteln.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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