VSR-Gewässerschutz kommt nach Waltrop
Brunnenwasser wird untersucht

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Nachdem bereits 88 Brunnenbesitzer dieses Jahr in Gladbeck und Marl ihr Brunnenwasser zum Informationsstand mitbrachten, hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Montag, den 19. August von 11 bis 13 Uhr in Waltrop auf der Hagelstraße in Höhe Kiepenkerlbrunnen. Es besteht ein großes Interesse bei den Bürgern, ob das eigene Brunnenwasser zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. „In 22 der untersuchten Proben aus den privat genutzten Brunnen stellten wir eine deutliche Belastung mit coliformen Keimen fest. Wir können daher nur raten bei der Verwendung des Brunnenwassers eine Untersuchung auf Bakterien durchführen zu lassen.“ so der Physiker Harald Gülzow, Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz. Recherchen der Gewässerschützer haben ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den letzten Monaten die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E.coli) belasten. Diese Bakterien fand Harald Gülzow in 7 Prozent der untersuchten Brunnen. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern bakteriologische Belastungen zu verhindern, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist.“ so Harald Gülzow.

In Waltrop führt Heinz-Theo van Wickeren die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter wie die oben genannten Bakterien analysiert werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, erklärt Heinz-Theo van Wickeren. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.

„Durch die Messkampagne möchten wir Gartenbesitzer bei der Nutzung des Brunnenwassers unterstützen. Der Verbrauch des kostbaren Leitungswassers im Garten muss dringend gesenkt werden“, sagt Heinz-Theo van Wickeren. Ihm ist es wichtig durch seine ehrenamtliche Arbeit beim VSR-Gewässerschutz viele Menschen über den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu informieren. Am Informationsstand wird er von Ruben Wiltsch, Azubi beim VSR-Gewässerschutz unterstützt.

Regionale Informationen zum Grundwasserspiegel

Der VSR-Gewässerschutz gibt auf der Homepage Informationen zum Grundwasserspiegel in der Region. „Viele Bürger haben in letzter Zeit bei uns nachgefragt, wo sie den aktuellen Grundwasserspiegel im Kreis Recklinghausen erfahren können. Aus diesem Grund haben wir eine Anleitung erstellt, wie jeder Daten zum aktuellen Grundwasserstand auf dem Informationssystem des Landes findet.“ berichtet Harald Gülzow. Diese gibt es auf der Homepage des Vereins unter vsr-gewaesserschutz.de/regionales/nordrhein-westfalen/kreis-recklinghausen.

Autor:

Harald Gülzow aus Schermbeck

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