Waltrop: Spionage-Thriller und Heldenkult - U-Boote in Film, Musik und Comic
Die Unterwasserwelt regt seit jeher die Fantasie der Menschen an. Zahlreiche Schriftsteller, Künstler und Musiker befassen sich seit dem 19. Jahrhundert mit der Faszination U-Boot.
Am Dienstag, 21. Mai, berichtet Michael Grünwald um 19 Uhr im Schiffshebewerk Henrichenburg über die Schiffe in der Populärkultur.
Bereits 1870 begeisterte ein U-Boot in Jules Vernes Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" ein breites Publikum. Ungeachtet realer Gefahren und technischer Probleme diente die "Nautilus" ihrem Kapitän Nemo als Ausgangspunkt für seine Missionen.
Mit den ersten militärischen Erfolgen 1915 rückte das U-Boot als Waffe in den Fokus der Öffentlichkeit. Seitdem berichten zahlreiche Autoren von echten und fiktiven Kriegseinsätzen unter Wasser. Vor 1945 priesen die Schriftsteller die U-Boot-Besatzungen meist als Helden.
Das Katz-und-Maus-Spiel des Kalten Krieges bot Stoff für spannende Thriller: Anders als im militärischen Alltag, in dem sich die Boote - für das Publikum unsichtbar - belauerten, konnten die Leser und Kinobesucher die Geheimmissionen hier direkt miterleben.
Die Beatles stürmten mit "Yellow Submarine" 1966 die Charts. Der gleichnamige Film erhob das gelbe Unterseeboot, das ganz ohne Torpedos auskam, zu einer Ikone der Flower-Power-Bewegung. Ab den 1980ern war es dann möglich, die U-Boote als Computerspieler am heimischen PC selbst durch diese Missionen zu steuern.
Wie die U-Boote in den Medien wahrgenommen wurden, erläutert der Historiker Michael Grünwald. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der Recherche für die Ausstellung "U-Boote. Krieg und Forschung in der Tiefe" beteiligt, die noch bis zum 15. September im Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen ist.
Autor:Lokalkompass Ostvest aus Datteln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.