Waltrop legt eine „ExtraSchicht“ ein
Bei der ExtraSchicht ist die Metropole Ruhr in Bewegung. Und Waltrop ist wieder mit dabei. Die „Nacht der Industriekultur“ bringt seit 2001 die Faszination einer ganzen Region auf den Punkt: Fördertürme, Waschkauen und Lohnhallen - Wahrzeichen des Ruhrgebiets und Zeitzeugen der Montanindustrie - erstrahlen überall in neuem Licht. Ehemalige Industrieanlagen, aktuelle Produktionsstätten, Zechen und Halden setzen sich als Spielorte kulturell in Szene und verdeutlichen damit den Wandel von der Schwerindustrie zu einer modernen Wirtschafts- und Kulturregion.
Wo einst Kohle und Stahl das Leben bestimmten, präsentieren sich heute Kunst, Kultur und Natur. Mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre richtet die ExtraSchicht das kulturelle Scheinwerferlicht auf den Westen der Republik. Der diesjährige Termin für die Nacht der Industriekultur ist der 28. Juni. Dann legt auch Waltrop ab 18 Uhr eine ExtraSchicht ein - und das an zwei Spielorten: in der alten Zeche Waltrop und im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg.
Industriedenkmal als Kulisse
Die Alte Zeche im Jugendstil, heute ein florierender Gewerbepark, ist neben Zollverein in Essen das größte historische Zechenhallenensemble „aus einem Guss“, zählt zu den schönsten erhaltenen Industriedenkmälern Nordrhein-Westfalens und erlebt zu diesem Anlass im wahren Wortsinn bewegende Momente.
Unter dem Motto „Moments Of Movements“ erzeugen über 100 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz NRW interaktive und bewegliche Kunstobjekte, tanzende Lichter und musikbegleitete Feuerwerkseffekte ein Fest für alle Sinne. Sie bilden den Rahmen für ein Kultur-Spektakel mit OpenStage-Tanzforum, Walk-Acts, E-Bike-Fahrten, Kinetic-Art, Fotoaktion, Großleinwand-Projektionen, Kunstausstellung, historischen Führungen und illuminiertem Trike-Parcours. Zum Abschluss steigt in der Hase-Bikes-Halle die Kult-Dance-Party mit DJ Winni Petersmann.
Flammendes Wasser am Schiffshebewerk
Leuchtenden Sprühnebel, palmenartige Fontänen und tanzende Wasserflammen können die Besucher der ExtraSchicht im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg erleben. Wie schon im letzten Jahr, ist die Show „Flames of Water“ der Höhepunkt der nächtlichen Veranstaltung. Um 22.30 Uhr startet am Oberwasser die Komposition aus Wasser- und Lichteffekten zu Rock, Pop und Klassik. Die schillernd bunten Wasserfontänen, die sich wie von Geisterhand im Takt der Musik bewegen, werden diesmal auf dem 1884 gebauten Ausflugsdampfer „Express“ installiert und erhellen von dort aus das Oberwasserbecken. Die Show dauert eine Viertelstunde und wird um 23 Uhr, 23.30 Uhr und 0 Uhr wiederholt.
Von 18 bis 2 Uhr bietet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) den ExtraSchicht-Besuchern in seinem Waltroper Industriemuseum noch viele weitere interessante Programmpunkte. Caroline Keufen verzaubert die Besucher um 19.30 und 21.30 Uhr mit den Szenen und Songs ihrer Zirkus-Revue „Akrobaten fliegen tief“. Sabine Paas und Ralf Gscheidle präsentieren um 20.30 und 22.30 Uhr die musikalische Paris-Gala „La vie en rose“. Die Vollblutmusiker von Até Logo spielen ab 23.15 Uhr Samba, Afro-Reggae, Funk und Streetbeats am Oberwasser.
Sonderausstellung zu 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal
Lohnend ist auch ein Besuch der Sonderausstellung „100 Jahre Rhein-Herne-Kanal“ auf dem historischen Schleppkahn „Ostara“. Die in Kooperation mit dem Förderverein des Schleusenparks Waltrop entstandene Schau berichtet über Alltag und Freizeit an der Wasserstraße mitten durchs Revier. Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker bietet um 20 und 22 Uhr Führungen durch die Ausstellung an.
Vom Oberwasser aus starten der Dampfer „Nixe“ und die Dieselbarkasse „Herbert“. Das Fahrgastschiff „Henrichenburg“ lädt vom Unterwasser aus zu Kanalrundfahrten ein. Wer sich umfassend über das Schiffshebewerk informieren möchte, hat dazu Gelegenheit bei kostenlosen Führungen. Für das leibliche Wohl sorgt das Gastrobus-Team von Birgit Langer am Ober- und am Unterwasser.
Autor:Lokalkompass Waltrop aus Waltrop |
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