Waltrop: "Berührte Landschaften" im Schiffshebewerk Henrichenburg

Dr. Arnulf Siebeneicker, Udo Kreikenbohm und Rainer Büscher (v.l.) vom Förderverein bei der Vorstellung der Ausstellung "Berührte Landschaften" im Lastraum der "Ostara".
 | Foto: LWL/Hudemann
  • Dr. Arnulf Siebeneicker, Udo Kreikenbohm und Rainer Büscher (v.l.) vom Förderverein bei der Vorstellung der Ausstellung "Berührte Landschaften" im Lastraum der "Ostara".
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Am Sonntag, 31. März, eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg die Ausstellung "Berührte Landschaften".
Das LWL-Industriemuseum zeigt rund 60 Bilder des Fotografen Udo Kreikenbohm auf dem Lastkahn "Ostara" am Oberwasser. Die Fotografien entstanden auf Touren durch das gesamte Ruhrgebiet.
Zu sehen sind nicht die bekannten Sehenswürdigkeiten zwischen Duisburg und Dortmund, Hattingen und Marl. Kreikenbohm, bekannt als langjähriger Presse-Fotograf in Diensten der WAZ, fotografiert in den Zwischenräumen, in denen sich die Menschen bewegen, ihre Spuren hinterlassen. Die "berührten Landschaften" lenken den Blick auf Situationen, wie man sie überall im Ruhrgebiet finden kann. Diese Bilder taugen nicht für Schlagzeilen.
"Die Erde ist ein menschgemachter Park." Dieser Satz des amerikanischen Landschaftsfotografen Michael Light könnte sich gerade auf Ballungsräume wie das Ruhrgebiet beziehen. Kreikenbohm hat diesen "Park" in den letzten Jahren intensiv bereist. "Der Fotograf war dort unterwegs, wo wir uns täglich bewegen", erläutert Dr. Arnulf Siebeneicker, Leiter des LWL-Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg. "Beim Blick durch die Windschutzscheibe an der roten Ampel bei der Fahrt ins Büro begegnen uns diese Landschaften, die wir als Weg zum Ziel kaum beachten."
Das Augenmerk Kreikenbohms gilt dabei nicht den Fördergerüsten, Ascheplätzen, Büdchen oder anderen Ruhrgebiets-Klischees wie Männerbäuchen in Feinripp-Unterhemden. Seine Fotografien zeigen, wie sehr der Mensch die Landschaft zu seinen Gunsten umformt und verändert. Die Bilder sind von Menschen allerdings befreit. Das ist ihm wichtig, denn der Mensch im Bild reduziere den Raum nur auf seine dienende Funktion und provoziere die falschen Fragen: Woher kommt diese Frau? Was machen die Kinder da? Wohin fährt dieses Auto?
"Natürlich haben meine Fotos ihren konkreten Ort", erklärt Kreikenbohm, "doch ob Marl oder Hattingen, Duisburg oder Waltrop: Diese Räume sind allgegenwärtig, ihre Orte sind austauschbar."
Die Ausstellung "Berührte Landschaften" wird am 31. März um 14 Uhr eröffnet und ist bis zum3. November im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen.

Autor:

Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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