„Probe oder Übung ohne Publikum zur Berufsausübung"
Kein Konzert, trotzdem Musik im Schiffshebewerk

Die Band „Skittle Alley“ spielt beim Streamingkonzert im Schiffshebewerk.  | Foto: Tobias Neve Photography
2Bilder
  • Die Band „Skittle Alley“ spielt beim Streamingkonzert im Schiffshebewerk.
  • Foto: Tobias Neve Photography
  • hochgeladen von Lokalkompass Herten

Digital zumindest ist Einiges los in den Museen. So auch im Schiffshebewerk. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt ein zur Online-Aktion „End of Lights“ mit den Bands „Pele Caster“ und „Skittle Alley“ am Sonntag, 7. Februar, ab 18.30 Uhr, live übertragen aus dem LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg.

Organisiert wird das Konzert von Azubis der Veranstaltungstechnik-Branche aus der Region. Da wegen der aktuellen Corona-Pandemie zurzeit keine Events stattfinden, bei denen sie etwas lernen könnten, haben sie sich zusammengeschlossen, um selber etwas auf die Beine zu stellen. Sie nennen ihre Aktion „End of Lights – Ohne uns wird es dunkel“, und wollen so auf die prekäre Lage der Veranstaltungsbranche aufmerksam machen. Das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg möchte den engagierten Nachwuchskräften eine Gelegenheit bieten, ihr Können zu beweisen.
Streng genommen handelt es sich gar nicht um ein Konzert, sondern um eine laut Corona-Schutzverordnung zulässige „Probe oder Übung ohne Publikum zur Berufsausübung“. Im Internet zu hören sind zwei Bands, die beide im Ruhrgebiet beheimatet sind. „Skittle Alley“ ist eine junge vierköpfige Pop-Punkband aus Datteln, die in ihren Songs Melodien mit Härte verbinden. Die fünfköpfige Band „Pele Caster“ rund um den Frontmann Stefan „Pele“ Götzer ist mit ihrem deutschsprachigen Indie-Rock aus dem Ruhrgebiet normalerweise deutschlandweit auf Festivals und Touren unterwegs.

Um 18.30 Uhr geht's Sonntag los

Die Bands spielen vor der Kulisse des Schiffshebewerks mit Kopfhörern, ohne Verstärkung durch Boxen. Das Konzert wird ab 18.30 Uhr live ins Internet gestreamt. In der Pause (ab ca. 19.10 Uhr) gibt es eine Talkrunde zur Situation der Veranstaltungsbranche. Zu den Teilnehmern der Gesprächsrunde gehört Dirk Wöhler vom Bundesverband Diskjockey e.V. (BVD). Die Moderation übernimmt der Berliner Youtuber Nico Deutschland. Nach dem Konzert wird das Hebewerk illuminiert und mit einer Licht-Show in Szene gesetzt.
Den Live-Stream des Konzerts und der Licht-Show können Interessierte am Sonntag (7.2.) ab 18.30 Uhr auf der Facebook-Seite „End of Lights“  und auf den Facebook- und Youtube-Kanälen der beiden Bands verfolgen.
Das Museum, das seit November für Besucher geschlossen ist, freut sich darüber, Schauplatz des Streaming-Konzertes zu sei. Die Verantwortlichen bitten die Fans der Bands dringend darum, nicht persönlich zum Schiffshebewerk zu kommen. „Da die Bands nicht mit Verstärker auftreten, lässt sich die Musik vor Ort sowieso nicht erleben. Es wäre ein toller Erfolg der Aktion, wenn viele Musikfans das Konzert vom heimischen Sofa aus verfolgen. Vielleicht bringt sie das auf die Idee, das Schiffshebewerk später auch einmal analog zu besuchen, wenn das wieder möglich ist“, hofft Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker.

Die Band „Skittle Alley“ spielt beim Streamingkonzert im Schiffshebewerk.  | Foto: Tobias Neve Photography
Das Schiffshebewerk aus der Luft. 
 | Foto:  LWL
Autor:

XY Z aus Sonsbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.