Datteln: Viele Leichen im Keller - Margit Kruse liest im Literatur-Café
Aufgepasst, stolpern Sie nicht! Margit Kruse lässt ihre Leichen überall herumliegen. Ob in Recklinghausen oder Haltern, in Datteln, Gelsenkirchen oder im Münsterland. Akribisch erkundet sie vor Ort die genauen Gegebenheiten, bevor sie ihre Opfer verschwinden lässt.
Bei ihrer Lesung am 18. Oktober verrät die erfolgreiche Krimi-Autorin im Literatur-Café Datteln gern die genauen Fundorte.
"Manchmal ist es gar nicht so einfach, einen geeigneten Ort zu finden, um eine Leiche verschwinden zu lassen", schmunzelt Margit Kruse. "In Haltern hatte ich zum Beispiel schon ein prima Versteck erkundet, doch das lag am Wasserwerk im Naturschutzgebiet. Das ging ja gar nicht."
Margit Kruse ist hinlänglich dafür bekannt, ihre Tatorte genauestens zu erforschen, bevor sie ihre Taten begeht, besser gesagt, ihre Kriminalromane schreibt. Inzwischen ist schon das zehnte Buch der Gelsenkirchnerin erschienen. Besonders erfolgreich ist ihre Serie "Margret Sommerfeld". Die "Miss Marple des Ruhrgebiets" spielt bereits in fünf ihrer Krimis die Hauptrolle. Titel wie "Eisaugen", "Zechenbrand", "Hochzeitsglocken" oder "Rosenschere und Rezepte" gehen weg wie warme Semmeln. Dabei hat die gelernte Bürokauffrau erst mit Mitte 40 begonnen, sich ernsthaft mit dem Schreiben von Romanen und Krimis zu beschäftigen. Seit 2004 arbeitet sie als selbstständige Autorin und hat diesen Schritt nie bereut.
"Ich liebe es sehr, wenn ich bei meinen Lesungen spüre, wie ich das Publikum in meinen Bann ziehe. Wie die Zuhörer die örtlichen Gegebenheiten mit meinem Buch vergleichen und haarkleine Übereinstimmungen feststellen", sagt Margit Kruse. "Besonderen Spaß macht es mir, außergewöhnliche Mordmethoden auszutüfteln."
Erwürgt, vergiftet, mit einem Socken erdrosselt
Da wird ein Opfer im sauerländischen Schmallenberg mit einem Falke-Socken stranguliert, der dort hergestellt wird. Ob erwürgt, vergiftet, erschlagen oder mit einem Socken erdrosselt, die Ideen zu ihren Morden gehen der 60-Jährigen nicht aus. Dabei ist die Ehefrau und Mutter stets darauf bedacht, ihre Morde nicht zu detailgenau und blutrünstig darzustellen. Sie ist der Meinung, man muss der Phantasie der Leser auch noch freien Raum lassen.
Gern packt sie auch brisante Themen an, so handelt ihr neuester, jetzt erschienener Krimi mit dem Titel "Opferstock" (ISBN 978-3-8392-2136-5) vom Missbrauch in der Kirche. Ein Buch über einen ermordeten Pfarrer, voller Vertuschungen und Geheimnisse. Genau das richtige Werk, um ihre Zuhörer bei ihrer Lesung im Literatur-Café Datteln am Mittwoch, 18. Oktober, um 17 Uhr im Bücherwurm Datteln, Castroper Straße 33, zu begeistern.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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