Arbeitslosenquote im Kreis Mettmann sinkt auf 6,8 Prozent
Personalbedarf ist gestiegen

Die Arbeitslosenquoten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Mettmann. Dabei reichte die Spanne der Quoten im Oktober 2020 von 6,3 Prozent in Hilden bis 7,2 Prozent in Ratingen. | Foto: Agentur für Arbeit Mettmann
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  • Die Arbeitslosenquoten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Mettmann. Dabei reichte die Spanne der Quoten im Oktober 2020 von 6,3 Prozent in Hilden bis 7,2 Prozent in Ratingen.
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Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im Oktober gesunken. Insgesamt sind 17.799 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 501 Personen oder 2,7 Prozent weniger als im September, aber 3.015 Personen beziehungsweise 20,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 7,0 Prozent im September auf aktuell 6,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 5,7 Prozent. Während der Finanzkrise im Oktober 2009 waren 18.829 Personen arbeitslos, 1.030 mehr als jetzt.

„Der Herbstaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat sich fortgesetzt. Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann gesunken, liegt aber aufgrund der Corona-Pandemie noch um rund 20 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Arbeitskräftenachfrage hat sich normalisiert und befindet sich auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Aufgrund des gestiegenen Personalbedarfs konnten mehr Menschen eine neue Arbeit beginnen als vor einem Jahr. Damit hat sich der Arbeitsmarkt im Oktober weiter stabilisiert - die gestiegenen Infektionszahlen hatten noch keine negativen Auswirkungen. Die Folgen der neuen Einschränkungen auf den Arbeitsmarkt lassen sich nicht prognostizieren“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

Bewegungen auf
dem Arbeitsmarkt

Im Kreis Mettmann meldeten sich im Oktober insgesamt 2.851 Personen bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 348 mehr als im September, aber 652 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 3.372 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 50 mehr als im September, aber 169 weniger als vor einem Jahr.

Arbeitgeber haben 781
neue Stellen gemeldet

Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 781 neue Stellen gemeldet, elf weniger als im September und 15 weniger als vor einem Jahr. Damit befindet sich die Arbeitskräftenachfrage im Oktober etwa auf dem Niveau von vor einem Jahr. Im Bestand befanden sich insgesamt 2.855 offene Stellen, 930 weniger als vor einem Jahr.
Die Statistik der hochgerechneten Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegt nun für Juni 2020 vor. Demnach haben im Juni 31.739 Personen in 2.679 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen. Bis Ende Juni hatten 5.442 Betriebe für 81.193 Beschäftigte vorsichtshalber Kurzarbeit angezeigt. Im Vergleich zu Mai sank die Inanspruchnahme der Kurzarbeit bei den Beschäftigten um 16,7 Prozent. Die Kurzarbeiter-Quote, die den Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt sank von 19,5 Prozent im Mai auf 16,3 Prozent im Juni.

"Unternehmen nutzen
die Kurzarbeit"

„Die jetzt vorliegenden Zahlen für die Kurzarbeit im Juni zeigen, dass die Inanspruchnahme der Kurzarbeit von Mai auf Juni gesunken ist. Die Unternehmen nutzen die Kurzarbeit, um ihre Fachkräfte über die Krise hinweg zu halten. Bei anziehender Geschäftslage können sie diese sofort wieder einsetzen. Das ist der große Vorteil des Kurzarbeitergeldes. Dadurch hat der Arbeitsmarkt die Folgen der Pandemie bisher relativ gut verkraftet“, so Karl Tymister. Die endgültige Statistik darüber, wie viele Beschäftigte tatsächlich kurzarbeiten, liegt erst nach Ablauf von sechs Monaten vor, ebenso wie der Umfang der Arbeit, die ausgefallen ist. Die Unternehmen haben drei Monate Zeit, die Abrechnungslisten über die tatsächlich ausgefallenen Arbeitsstunden einzureichen und damit die Erstattung des Kurzarbeitergeldes zu beantragen. Nach sechs Monaten ist dann auch das Ausmaß des Arbeitsausfalls pro Kopf ersichtlich.Informationen zum Thema Kurzarbeit und zu den erleichterten Regelungen finden Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf den Internetseiten der BA unter www.arbeitsagentur.de.

Das Verfahren bei Kurzarbeit

  • 1. Wenn Betriebe Kurzarbeit planen, müssen sie das bei der Agentur für Arbeit zunächst anzeigen. Ohne Anzeige ist später keine Zahlung möglich.
  • 2. Wenn tatsächlich kurzgearbeitet wird, kann der Betrieb innerhalb von drei Monaten die erforderliche Abrechnungsliste einreichen und die Erstattung des Kurzarbeitergeldes bei der Agentur für Arbeit beantragen. 
  • 3. Erst nach erfolgter Abrechnung haben wir endgültige Daten dazu, wie viele Personen genau kurzgearbeitet haben, in welcher Branche und wie groß der Arbeitsausfall war.
Die Arbeitslosenquoten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Mettmann. Dabei reichte die Spanne der Quoten im Oktober 2020 von 6,3 Prozent in Hilden bis 7,2 Prozent in Ratingen. | Foto: Agentur für Arbeit Mettmann
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. | Foto: Agentur für Arbeit Mettmann
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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