IHK stellt Projekt „Start ME – Ausbildung stärken im Kreis Mettmann“ vor
Betriebe gezielter beraten

Erläuterten die Idee hinter dem Projekt „Start ME – Ausbildung stärken im Kreis Mettmann“: Marcus Stimler (von links), Leiter der IHK-Zweigstelle in Velbert, Jens Peschner, Bereichsleiter Matching und Projekte der IHK Düsseldorf, sowie die drei Jobstarter Manuela Huber, Sven Uthmann und Christine Mertens. | Foto: Maren Menke
  • Erläuterten die Idee hinter dem Projekt „Start ME – Ausbildung stärken im Kreis Mettmann“: Marcus Stimler (von links), Leiter der IHK-Zweigstelle in Velbert, Jens Peschner, Bereichsleiter Matching und Projekte der IHK Düsseldorf, sowie die drei Jobstarter Manuela Huber, Sven Uthmann und Christine Mertens.
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Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen, und kleinere sowie mittelständische Unternehmen aus dem Kreis Mettmann zusammenbringen - das ist die Aufgabe der drei neuen Jobstarter Manuela Huber, Sven Uthmann und Christine Mertens, die seit dem 1. April bei der IHK angestellt sind.

Dank einer Förderung im Rahmen eines Bundesprojektes des Ministeriums für Bildung und Forschung konnten die drei Vollzeitstellen bei der Industrie- und Handelskammer geschaffen werden - zunächst für drei Jahre.

„Start ME – Ausbildung stärken im Kreis Mettmann“ heißt das neues Projekt, mit dem die IHK auf die Spezifika des Ausbildungsmarktes im Kreis Mettmann reagieren möchte. Denn: Der niederbergische Raum ist einerseits geprägt durch einen starken Bewerberüberhang, andererseits finden Betriebe keine geeigneten Bewerber. Insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen fällt es zunehmend schwerer, ihre freien Ausbildungsplätze auch zu besetzen. „Ziel ist es, das Ausbildungsangebot im Kreis Mettmann zu steigern. Wir wollen unsere Unternehmen gezielter beraten und mit verschiedenen Service-Angeboten bei der Azubi-Suche unterstützen“, erklärt dazu Jens Peschner, Bereichsleiter Matching und Projekte der IHK Düsseldorf.

Zunächst geht es für die drei Jobstarter in der aktuellen "aktiven Kennenlernphase" darum, ein Netzwerk zu schaffen, Kontakte zu bestehenden Netzwerken zu knüpfen, Betriebe und Bildungseinrichtungen anzusprechen, mögliche Probleme bei der Ausbildung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen auszuarbeiten. "Dabei greifen wir auf unsere Daten zurück", so Peschner. "Wir wissen, dass im Kreis Mettmann rund 1.200 Unternehmen aktive Ausbildungsbetriebe sind." Genauso wisse man von 1.000 weiteren kleinen und mittelständischen Unternehmen, die einst Ausbildungsbetrieb waren. "Es gilt herauszufinden, warum das nun nicht mehr so ist. Welche Ursachen haben dazu geführt, den Ausbildungs-Betrieb einzustellen? Und gibt es Chancen, ihn wieder aufzunehmen?", führt der Bereichsleiter weiter aus. Die Jobstarter sprechen daher gezielt Betriebe an, die lange nicht mehr ausgebildet haben oder solche, die noch nie ausgebildet haben – so soll gemeinsam dem Fachkräftemangel im Kreis Mettmann entgegengewirkt werden.

Neben diesen Einzelgesprächen vor Ort, soll das Angebot je nach Bedarf in den kommenden Monaten erweitert werden. "Vielleicht richten wir eine Sprechstunde für Jugendliche ein", so Sven Uthmann zu einer Überlegung. Wichtigste Aufgabe ist zunächst aber die aktive Unterstützung der Unternehmen beim Ausbildungsmanagement und -marketing. Das Projektteam wird zusammen mit regionalen Partnern Seminare beziehungsweise Fortbildungen für kleine und Kleinst-Unternehmen unter dem Arbeitstitel „Ausbildungsmarketing 4.0“ entwickeln und erproben, damit diese sich und ihre Ausbildungsberufe modern und attraktiv medial darstellen können.

Weitere Informationen: Gemeinsam mit ihren Partnern in der Berufsbildung und am Übergang Schule-Beruf will die IHK:
-systematisch und standardisiert den Bedarf der Unternehmen in Einzelgesprächen erheben,
-die Unternehmen über Ausbildung, Berufsorientierung, Einstiegsqualifizierung und zu weiteren Unterstützungsangeboten intensiv beraten,
-die Klein- und Kleinstunternehmen bei der Akquise und Auswahl potenzieller Bewerber unterstützen und
-die Unternehmen und ihre neuen Azubis engmaschig bis zum Ende der Probezeit begleiten.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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