„Wir tun niemandem etwas“
„Wir sind ein neuer Motorradclub, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Bruderschaft in den Vordergrund zu stellen.“ So beschreibt Tim (41), Pressesprecher des Brothers MC Deutschland, die Grundidee des Clubs, der zurzeit in vielen NRW-Städten neue Chapter (Ortsverbände) gründet. So auch am Samstag in Velbert. „Da hat unsere Chapter-Eröffnungsfeier in einer Bar stattgefunden.“ Etwa 25 Mitglieder zähle die Vereinigung in Velbert, hinzu kämen Freunde und Bekannte.
Die Brothers verstehen sich als „multikulturelle Bruderschaft“, die sich von anderen großen Clubs wie den Bandidos oder den Hells Angels distanziere. „Wir sind weder befreundet mit diesen Clubs noch verfeindet“, sagt der Pressesprecher und räumt ein, „dass einige Mitglieder, unter anderem ehemalige Bandidos, bei uns eine neue Heimat gefunden haben“. Dennoch distanziere man sich von Parteiigkeit.
Angesprochen auf die Kriminalität, die der Rockerszene in der öffentlichen Wahrnehmung zugesprochen wird, sagt Pressesprecher Tim: „In jeder großen Gemeinschaft werden Straftaten verübt, ich kann nicht für jedes Mitglied die Hand ins Feuer legen. Im Gegensatz zu anderen Organisationen wird bei uns aber immer pauschalisiert. Das finden wir nicht gut.“
Zu den Strafanzeigen, die die Polizei am Samstag wegen Verstößen gegen das Waffengesetz gefertigt hat, sagt er: „Ich weiß nicht, was genau gefunden wurde. Das kann auch ein Taschenmesser sein, das im Nachhinein als legal eingestuft wird. Hätte die Polizei gefährliche Waffen gefunden, bin ich sicher, dass diese öffentlichkeitswirksam präsentiert worden wären.“
Zu den Leitlinien der Brothers zählt „die Achtung und Wertschätzung jeder Nationalität, Rasse und Religion“.
Dazu der Pressesprecher: „Vor uns muss niemand Angst haben. Wir tun niemandem etwas, der uns nichts tut.“
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