Ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Mettmann
Wechsel der Koordinatoren

 Jürgen Draht, Pfarrer und Koordinator der Ökumenischen Notfallseelsorge, geht nach rund 25 Jahren zum Ende dieses Jahres in den Ruhestand. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Beate Meurer
  • Jürgen Draht, Pfarrer und Koordinator der Ökumenischen Notfallseelsorge, geht nach rund 25 Jahren zum Ende dieses Jahres in den Ruhestand.
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Jürgen Draht, Pfarrer und Koordinator der Ökumenischen Notfallseelsorge im Kreis Mettmann, geht nach rund 25 Jahren zum 31. Dezember dieses Jahres in den Ruhestand.

Geboren in Duisburg und in Düsseldorf aufgewachsen studierte Draht Theologie in Bochum und Bonn. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums begann er seine berufliche Laufbahn als Pfarrer 1996 in der Kirchengemeinde Ratingen.

Flughafen-Brandkatastrophe

Der Ausschlag für eine Tätigkeit in der Notfallseelsorge war die Begegnung mit der Feuerwehr bei der Brandkatastrophe des Düsseldorfer Flughafens 1996. Schon vor diesem Brand suchte die Feuerwehr Seelsorger für die Region.
Jürgen Draht meldete sich bei der Feuerwehr für den Einsatz als Notfallseelsorger und fuhr einmal wöchentlich mit der Feuerwehr zusammen zu deren Einsätzen. „Notfallseelsorge hatte mich schon länger interessiert. Als Gemeindepfarrer besuchte ich einen Mann, dessen Frau verstorben war. Ich spürte, dass ich ihn verstehe und er mich ebenfalls. Ich war der Richtige an der richtigen Stelle“, erklärt Jürgen Draht.

Sonderdienststelle Notfallseelsorge

Nach rund einem Jahr richtete der damalige Superintendent Gottfried Henkys, Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, eine Sonderdienststelle Notfallseelsorge ein, die Jürgen Draht antrat. Durch die Initiative des Nachfolgers Henkys, den Superintendenten Günter Arnold, wurde 2002 durch die Kreissynode eine ordentliche Pfarrstelle dafür eingerichtet. Damit ist der Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann der einzige in der Evangelischen Kirche im Rheinland, der zu damals eine hundertprozentige Stelle eingerichtet hatte.

Nofallseelsorge im Kreis Mettmann

2005 hatte dann die Leitung des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann die Stiftung Notfallseelsorge gegründet, um die Arbeit langfristig finanziell abzusichern. 2018 schlossen sich drei Kirchenkreise: Düsseldorf-Mettmann, Niederberg, Leverkusen und das katholische Kreisdekanat Mettmann zusammen zur „Ökumenischen Nofallseelsorge im Kreis Mettmann“. Finanziell unterstützt wird die Notfallseelsorge durch den Kreis Mettmann, mit dem der Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann im Januar 2018 eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung getroffen hatte.

Freude an Arbeit mit Ehrenamtlichen

„Besondere Freude macht mir die Arbeit mit den Ehrenamtlichen, die neben ihren jeweiligen beruflichen Tätigkeiten mit sehr hoher Motivation und großem Engagement sich als Notfallseelsorger/innen engagieren. Meine Arbeit als Koordinator und Notfallseelsorger empfinde ich als Geschenk. Ich kann etwas außerordentlich Sinnvolles tun.
Es hat immer Menschen gegeben, die Anstöße gegeben haben, mich unterstützt haben, die Türen offen gehalten haben. Dazu gehörten unter anderem die Feuerwehr, Hilfsorganisationen, verschiedene Führungskräfte. Dafür bin ich sehr dankbar“, resümiert Jürgen Draht. In seiner Pensionierung möchte er sich seiner künstlerischen Seite stärker widmen, Bilder malen und Französisch auffrischen und intensivieren. Ein Französischkurs ist bereits gebucht.

Nachfolge tritt Frank Schulte an

Die Nachfolge tritt Frank Schulte, Pfarrer der Kirchengemeinde Ratingen und Skriba des Kirchenkrieses Düsseldorf-Mettmann, zum 1. Januar nächsten Jahres an.

Frank Schulte ist seit vielen Jahren selbst als Notfallseelsorger regelmäßig einmal monatlich im Einsatz. In dieser Zeit hatte er viele beeindruckende Begegnungen.

Berufliche Laufbahn

In Wuppertal Elberfeld geboren und aufgewachsen hat Schulte sein Studium der Theologie in Bochum und Wuppertal 1992 erfolgreich abgeschlossen. Nach Vikariat und eineinhalb Jahre als Pfarrer in Aachen wechselte er 1996 in die Kirchengemeinde Ratingen. „Ich freue mich auf meine Aufgabe. Mir gefällt, für die letzten elf Amtsjahren einen neuen Akzent in meine Tätigkeit setzen zu können. Ich bin ein kommunikativer und verbindender Mensch, dem es leicht fällt, Kontakte zu knüpfen. Das sind gute und nützliche Eigenschaften für die Aufgaben eines Koordinators“, erklärt so Frank Schulte.

Kirchengemeinde wird umorganisiert

Seine Stelle als Koordinator ist auf eine halbe Stelle reduziert. Geplant ist, eine zusätzliche Person mit weiteren koordinierenden Aufgaben für die Notfallseeslorge einzustellen. Die Aufgabenverteilung in der Kirchengemeinde Ratingen wird umorganisiert. Eine junge Kollegin, Birte Bernhardt, ist als Pfarrerin seit dem 1. Oktober dieses Jahres in der Kirchengemeinde tätig.

Verabschiedung und Einführung

Von katholischer Seite gab es zum 1. September dieses Jahres einen Wechsel der Koordinatoren. Guido Boes gab seine Tätigkeit als Koordinator Ende Juni dieses Jahres auf. Seine Nachfolge übernahm Pastoralreferent Detlef Tappen. Eine Verabschiedung der beiden Koordinatoren sowie die Einführung der beiden Nachfolger wurde aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation auf das nächste Jahr verschoben. Ein genauer Termin wird noch festgelegt.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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