"Was für die Jugend tun"
Dogukan schläft kräftig zu, immer und immer wieder. Die Schweißperlen laufen ihm die Stirn herunter. Seinen Gegner hat er fest im Blick. Der ist rot und aus Plastik und steht im Boxclub Velbert, wo der 13-Jährige sich heute einmal so richtig austoben kann.
„Es macht total Spaß, seine Stärke und Kondition einmal auszutesten. Ich würde sehr gerne richtig mit dem Boxen anfangen“, sagt er.
Für rund 40 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region haben die Wirtschaftsjunioren Niederberg einen außergewöhnlichen Tag organisiert. Kinder und Jugendliche vom Kinder- und Jugendhilfezentrum Haus Maria Frieden in Velbert und vom Kinder- und Jugendhaus Spielhaus Oberilp in Heiligenhaus konnten sich aussuchen, ob sie beim Boxtraining mitmachen oder sich lieber im Hip-Hop-Tanzkurs oder bei einem Graffiti-Workshop versuchen.
Für technisch Interessierte gab es einen Praxiskurs in der KFZ-Werkstatt von Kia Motors in Tönisheide und die Sportlichen freuten sich über einen Ausflug in den Kletterpark in Langenberg.
„Als Jungunternehmerverband wollten wir etwas für die Jugend in unserer Region tun und vor allem für diejenigen eine Abwechslung organisieren, die sonst nicht so häufig die Möglichkeit haben, etwas Außergewöhnliches zu erleben“, betont Marc Rocholz, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren. „Ich denke, der Tag war für alle eine tolle Gelegenheit, Interessen und Neigungen zu vertiefen und zu entwickeln.“
Schaherazade Abdul-Rahim vom Spielhaus Oberilp hat ihre Schützlinge zum Boxtraining begleitet und freut sich über das Angebot der Wirtschaftsjunioren.
„Die meisten Kinder bei uns haben kaum die Möglichkeit, Sport zu treiben, obwohl das so ein wichtiger Ausgleich ist“, sagt sie. „Es ist toll, dass sie das heute einfach mal kennenlernen können.“ Nach dem abwechslungsreichen Tag feierten alle zusammen im Spielhaus Oberilp mit einem von den Wirtschaftsjunioren gesponserten Abendessen.
Erstmalig schloss sich der Jungunternehmerverband mit dieser Aktion dem bundesweiten WJ-Kooperationsprojekt „Make A Difference Day“ (MADD) an. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen Sozialeinrichtungen fanden an diesem Tag Parallelveranstaltungen in vielen Städten in ganz Deutschland statt.
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