Neues Team freut sich darauf, mit Spaß die Gäste zu bedienen
Velberter Tafel öffnet bald auch am Abend
Die Tafel für Niederberg erweitert ihr Angebot: Ab Juni können die Inhaber von Tafelkarten an einem Freitagabend Lebensmittel abholen.
„Wir haben uns nach fast 20 Jahren des Bestehens gefragt, was die Menschen noch brauchen“, so Tafel-Leiterin Renate Zanjani. Und Tafel-Koordinatorin Tanja Högström hat so ein Bauchgefühl, dass die Tafel zu späterer Stunde gut ankommt. „Es gibt Menschen, die können mittags nicht kommen, weil sie im Homeoffice arbeiten, in Kurzarbeit oder alleinerziehend sind, Angehörige pflegen, einen Minijob haben oder sonst tagsüber beschäftigt sind. Wir werden sehen, ob wir da einen wunden Punkt getroffen haben.“
Plan B im Hinterkopf
Der Freitag wurde gewählt, weil das der Wochentag ist, an dem am meisten in den Geschäften übrig bleibt. „Wir wollten keinem Standort was wegnehmen“, so Renate Zanjani, die festgestellt hat, dass Langenberg zwar ein guter Standort ist, „aber es bleibt viel übrig.“ Tanja Högström hat bereits einen Plan B im Hinterkopf, falls nicht genug da sein sollte: „Es gibt auch noch die Möglichkeit, freitagnachmittags Geschäfte anzufahren.“
Sollte Ware übrig bleiben, die nicht bis Montag im Kühlhaus für die Weitergabe an die Tafelgäste frisch bleibt, wird sie an Foodsharing weitergegeben. Der Kontakt läuft über eine spezielle WhatsApp-Gruppe.
Gute Erfahrungen aus
dem ersten Lockdown
Mindestens neun Helfer werden benötigt, um die Ausgabe zu organisieren. Mittlerweile hat sich ein Team gefunden, das sich als eigenständige Einheit fühlen soll, wie es sich Renate Zanjani vorstellt: „Menschen haben eigene Ideen, man muss ihnen Freiräume geben.“ Gute Erfahrungen machte sie vor über einem Jahr beim ersten Lockdown, als Studenten einsprangen und Hauslieferungen organisierten.
Besondere Fähigkeiten werden bei den ehrenamtlichen Tafel-Helfern nicht vorausgesetzt: „Wichtig ist, dass man Menschen mag und dabei auf alle möglichen Charaktere trifft.“ Premiere der Abendtafel ist am 11. Juni um 17 Uhr, auf die sich die Gruppe jetzt vorbereitet.
Jüngster Helfer
ist 13 Jahre alt
Der jüngste Helfer ist gerade mal 13 Jahre alt: Liyan ist bei einem Besuch mit der Grundschule auf den Geschmack gekommen, mitzuhelfen. Gabi Bulau und Cornelia Günter haben die Kinder aus dem Gröbsten raus oder sind bereits erwachsen: „Da wollten wir was Sinnvolles machen“, sind sie sich einig. Regina Nietkowski ist ein bisschen älter und will das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: „Man trifft sich hier mit netten Menschen und hilft anderen.“ Bei der Vesperkirche haben Bernd Saalmann und Bernd-Jürgen Schönfeld bereits erlebt, wie viel Spaß es machen kann, wenn man sich gemeinsam für Andere einsetzt, deshalb engagieren sie sich bei dem neuen Angebot der Tafel Niederberg.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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