Tafel-Standorte in Niederberg öffnen ab Montag wieder
Übergabe ohne Kontakt
Die sechs Standorte der Tafel Niederberg in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath, die bereits seit Mitte März wegen der Corona-Krise geschlossen sind, können ab nächsten Montag, 11. Mai, wieder öffnen.
Zwar seien die kurzfristig organisierten, kontaktlosen Hauslieferungen gut angenommen und umgesetzt worden, doch ist man froh, die Lebensmittel-Ausgabe für Bedürftige nun weiter fortsetzen zu können. "Dafür mussten wir Einiges an den Abläufen verändern", so Renate Zanjani, Abteilungsleitung bei der BDS Bergische Diakonie Sozialdienstleistungen gGmbH. "Denn natürlich muss alles unter strengen Auflagen und kontaktlos umgesetzt werden."
Zeitplan nach Alphabet
Es gilt Mund-Nasen-Schutz-Pflicht für alle; Desinfektions-Spender stehen bereit und müssen genutzt werden; es wird nur eine Ausgabe von Lebensmitteln, aber kein Mittagessen geben und ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ist einzuhalten. Damit Letzteres funktioniert, dürfen Besucher nur in Etappen zu den jeweiligen Tafel-Standorten kommen. Statt der üblichen Nummern-Ausgabe, wird ab Montag ein alphabetisch angelegter Zeitplan eingehalten (siehe Hinweis unten). "Das wird konsequent beachtet", informiert Tafel-Koordinatorin Tanja Högström. "Wer früher oder später da ist, wird wieder weg geschickt."
Ebenfalls anders organisiert, ist die Übergabe der Lebensmittel. Zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer und der Besucher wird diese kontaktlos vonstatten gehen. "Fertig-Produkte werden von uns im Vorfeld in Tüten gepackt, die dann herausgegeben werden. Die frischen Lebensmittel dürfen natürlich weiterhin nach Bedarf ausgesucht werden", so Högström. Allerdings wird die Ware nicht direkt übergeben, sondern die Ehrenamtlichen packen Warenkörbe, die auf Transport-Trollis stehen. "Diese füllt der Ehrenamtler nach Wunsch mit Obst, Gemüse und Co. und fährt den Trolli bis zur Übergabe-Station, wo der Besucher die entsprechenden Waren entnehmen kann." Anschließend wird alles für den nächsten Besucher desinfiziert. "Damit auch der symbolische Obolus für die Lebensmittel kontaktlos entrichtet werden kann, bitten wir darum, die zwei Euro möglichst passend mitzubringen", sagt Zanjani.
20.000 Euro an Spenden
Neben den 24 neuen Trollis für die sechs Tafel-Standorte und weiteren Materialien, mussten auch reichlich Hygiene-Artikel angeschafft werden. "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir mit großzügigen Geldspenden regionaler und überregionaler Firmen sowie Initiativen bedacht wurden", so die Abteilungsleiterin. Insgesamt 20.000 Euro seien es gewesen. "Rund 13.500 Euro wurden bereits für die Hauslieferungen und nötiges Material ausgegeben."
Tafel-Büro bleibt geschlossen
Die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer ist ebenfalls enorm, was dazu führt, dass es weiterhin Hauslieferungen geben wird - allerdings mit einem anderen Konzept als bisher in der Krise. "Wir werden ab dem 23. Mai jeden zweiten und vierten Samstag im Monat Touren in allen drei Städten fahren." Das Angebot richte sich an Menschen, die nicht zu den Standorten kommen können, weil sie zur Risikogruppe zählen oder andere Beschwerden vorliegen. Wichtig: "Wer eine Hauslieferung bekommt, kann mit seiner Tafel-Karte nicht zusätzlich an einem Standort einkaufen." Informationen hierzu erhalten Interessierte im Tafel-Büro unter Tel. 02051/2595192. "Das Büro hat zwar weiterhin geschlossen", sagt Tanja Högström. "Bei Fragen und Anliegen können Bürger sich aber gerne telefonisch melden."
Wichtiger Hinweis:
Die Uhrzeit, zu der man zur Tafel kommen darf, richtet sich nach dem ersten Buchstaben des Familiennamens:
- 12 bis 12.30 Uhr: A-D
- 12.30 bis 13 Uhr: E-H
- 13 bis 13.30 Uhr: I-L
- 13.30 bis 14 Uhr: M-P
- 14 bis 14.30 Uhr: Q-U
- 14.30 bis 15 Uhr: V-Z
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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