Tierheim Velbert ist endlich wieder geöffnet
„Das Tierheim Velbert ist nach dem Umbau absolut genial geworden“, sagt der stellvertretende Amtstierarzt Dr. Norbert Kruse im Gespräch mit dem Stadtanzeiger.
Ein größeres Lob hätten sich die Helfer des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus nicht wünschen können. Und so ist es nur folgerichtig, dass die Einrichtung an der Langenberger Straße seit Donnerstag wieder ohne Einschränkung geöffnet ist.
Darüber freut sich vor allem Tierheimleiterin Heike Schumacher. „Während die Aufnahme und Vermittlung von Katzen schon seit einigen Monaten wieder läuft, gilt dies ab sofort auch wieder für Hunde. Das ist klasse: Wenn Interessenten kommen, dürfen wir ihnen unsere Hunde wieder vorstellen.“
Einen Neuzugang hat es auch schon gegeben: Der kleine Timmy wurde einfach über den Zaun des Tierheims geschmissen und wartet nun ängstlich in der Hundequarantäne darauf, wie es mit ihm weitergeht. Er ist einer von derzeit sechs Hunden, die ein neues Zuhause suchen.
Der Wiedereröffnung vorausgegangen waren Monate der Anstrengung. Nachdem das Veterinäramt die Einrichtung im März 2011 wegen hygienischer Mängel geschlossen hatte, taten sich ehrenamtliche Helfer zusammen, um das Tierheim zu retten.
„Zunächst mussten wir hier entrümpeln. Wir haben zehn Container voll Krempel hier rausgeschafft“, berichtet Schumacher. Dann hieß es gründlich sauber zu machen. Andere Tierheime sprangen ein und nahmen einen Teil der Tiere auf - „denn es ist unmöglich, ein Gebäude zu renovieren, in dem Tiere leben“, so Schumacher. Der Vorstand des Vereins wechselte, ein Architekt plante die Katzenquarantäne. Das Katzenhaus wurde renoviert, aus einem alten Hundehaus wurde eine Hunde-Isolierstation nach neuen Maßstäben. „Uns war das Thema Wärmedämmung wichtig. Da reicht es nicht aus, die Wände zu streichen“, so Schumacher.
Die alten Zwinger waren kleiner als das Tierschutzgesetz vorsieht, deshalb musste auch hier umgebaut werden. Je nach Größe des Hundes stehen ihm jetzt sechs bis zehn Quadratmeter zur Verfügung.
„Das Tierheim befindet sich in einem nicht wieder zu erkennenden Zustand“, stellt Dr. Kruse fest. Und: „Ich bin absolut erstaunt über die Leistung der ehrenamtlichen Mannschaft. Hut ab.“
Allerdings sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Das zweite Hundehaus wird umgebaut, sobald die finanziellen Mittel dies erlauben. Bis dahin darf dieses unter Auflagen genutzt werden. „Die Außenzwinger entsprechen den Anforderungen. In Kombination mit Schutzhütten im Innenbereich kann auch dieses Haus genutzt werden“, erklärt Kruse die Auflagen. Jetzt hofft der Tierschutzverein auf Spenden und Man-Power, um auch den letzten Schritt noch in Angriff nehmen zu können.
Info:
Tierheim Velbert, Langenberger Straße 92 bis 94. Geöffnet montags, dienstags, donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr, samstags von 15 bis 17 Uhr. Telefon: 02051/23328.
Tierheim Velbert
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