"Der Stadtanzeiger will's wissen"
Tatkräftig mit angepackt bei der "Vesperkirche Niederberg"

Interessierte Bürger können noch heute und morgen in der Christuskirche in Velbert Platz nehmen und im Rahmen der "Vesperkirche Niederberg" ein köstliches Drei-Gang-Menü genießen. Zwei Wochen lang haben täglich um die 300 Kinder und Erwachsene das kostenlose Angebot genutzt. Für einen reibungslosen Ablauf haben neben den Verantwortlichen des Diakonisches Werkes Niederberg auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer gesorgt. Tatkräftig mit angepackt hat unter anderem auch Maren Menke, Redakteurin des Stadtanzeigers Niederberg. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Interessierte Bürger können noch heute und morgen in der Christuskirche in Velbert Platz nehmen und im Rahmen der "Vesperkirche Niederberg" ein köstliches Drei-Gang-Menü genießen. Zwei Wochen lang haben täglich um die 300 Kinder und Erwachsene das kostenlose Angebot genutzt. Für einen reibungslosen Ablauf haben neben den Verantwortlichen des Diakonisches Werkes Niederberg auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer gesorgt. Tatkräftig mit angepackt hat unter anderem auch Maren Menke, Redakteurin des Stadtanzeigers Niederberg.
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Stehen ausreichend saubere Gläser auf dem Tisch? Wird sauberes Besteck benötigt? Reicht das Essen? Wer möchte anschließend noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen haben? Und: Fühlen sich alle Gäste wohl?

Viele Fragen, die sich wohl jeder gute Gastgeber stellt. Anders ist es auch nicht, wenn zum Drei-Gang-Menü in der "Vesperkirche Niederberg" eingeladen wird. Der Unterschied ist nur: Hier kommen viele Fremde zusammen und sorgen in der Christuskirche für "Vielfalt unter einem Dach". Im Rahmen der Serie "Der Stadtanzeiger will's wissen" packte Redakteurin Maren Menke einen Tag tatkräftig mit an, denn viele ehrenamtliche Helfer waren nötig, um dieses Großprojekt in Velbert so erfolgreich umsetzen zu können. Und schon bald geht es weiter, vom 10. bis zum 24. Februar findet die "Vesperkirche Niederberg" in Wülfrath statt.

Jeder bekommt seine Aufgaben zugeteilt

Aufmerksame Kellner, zuverlässige Abräumer, freundliche Tisch-Zuteiler, fleißige Spül-Hilfen, motivierte Kräfte an der Essensausgabe sowie Servier-Hilfen im kleinen Café - rund 35 Frauen und Männer sowie Jugendliche zeigten in verschiedene Gruppen eingeteilt vollen Einsatz. Und das schon eineinhalb Stunden bevor um 11.30 Uhr die Türen für die Gäste geöffnet wurden. Schließlich galt es, die Tische hübsch einzudecken und sich mit seinen Aufgaben vertraut zu machen. Ehrenamtliche der Kirchengemeinde, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Schüler des Förderzentrums Nord banden sich an diesem Tag ebenfalls die Schürzen um.
"Als Springer wirst du dort eingesetzt, wo gerade am meisten Hilfe benötigt wird. Außerdem ist es wichtig, dass du einen Überblick behältst, ob es an irgendwas fehlt und bei Bedarf entsprechend für Nachschub sorgt", erklärt Elisabeth Selter-Chow, Projektverantwortliche. Gesagt, getan! Zunächst geht es ruhig los. Die Gäste werden begrüßt und die Augen schweifen über die Tische. Fehlt es an etwas?
Nach und nach füllt sich die Kirche; und so bedarf es nach und nach der ersten kleinen Handgriffe. Da wird ein Stuhl zurecht gerückt, damit die Kellner besser durch die Gänge kommen, die leere Wasserflasche wird durch eine volle ersetzt, benutzte Servietten werden von den Tischen genommen, das saubere Besteck wird in neue Servietten eingerollt und mit Tisch-Sets an die Plätze gelegt, damit der Nächste sich hinsetzen und das Essen genießen kann. Außerdem trifft man erste bekannte Gesichter, plaudert ein wenig und freut sich über das Lob - egal ob für das leckere Essen, den guten Service oder die gute sowie freundliche Atmosphäre in dem Gotteshaus.

"Wir müssen für Nachschub sorgen"

"Kannst du bitte das Dessert einfüllen?", fragt schließlich Kai-Uwe Stachelhaus, Inhaber und Koch des Landgasthauses Stolberg in Velbert. "Natürlich, sehr gerne!" Also wird der helle Quark-Schaum in die kleinen Dessert-Gläser gefüllt, sobald die Kellner mit der entsprechenden Bestellung zur Essen-Ausgabe kommen. "Ich befürchte, das Dessert reicht nicht für alle", so Stachelhaus, der nicht nur die zwei Wochen in Velbert, sondern auch die zwei Wochen in Wülfrath jeden Tag ein köstliches Drei-Gang-Menü kocht. "Wir müssen für Nachschub sorgen", entscheidet er und besorgt in Windeseile Kuchen mit Pfirsich-Stücken, damit niemand auf einen süßen Abschluss verzichten muss. "Beim Hauptgang musste ich zwischenzeitlich auch improvisieren: Statt Hähnchenbrust in Orangen-Sauce gab es für einige Gäste nun Hähnchenbrust in Rotwein-Sauce zu dem Reis und dem Möhren-Salat", sagt der Koch, der sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lässt. "Jetzt wird aber wieder das serviert, was auf der Tageskarte steht."

Alle Arbeiten mit vollem (Körper-) Einsatz

Das rege Treiben geht weiter - und zwar überall: Immer neue Gäste werden von Heike Laukötter an der Kirchentür in Empfang genommen und schließlich an ihre Plätze begleitet. Es dauert nicht lange und die Kellner fragen, was sie servieren dürfen, dazwischen räumen die Abräumer schnell das schmutzige Geschirr von den Tischen und die Springer sorgen dafür, das saubere Gläser und sauberes Besteck schnell wieder parat stehen. In der Küche geht es ebenfalls heiß her: Hier ist nicht nur Kai-Uwe Stachelhaus im Einsatz, auch die Spül-Hilfen haben alle Hände voll zu tun, damit es zu keiner Zeit an Tellern und Schalen fehlt. "Das läuft wirklich super", bestärkt Elisabeth Selter-Chow das Team und informiert darüber, dass es schon weit über 200 Gäste sind, die an diesem Tag satt und zufrieden wieder gegangen sind.

Bis zum Ende um 15 Uhr folgen noch weitere Gäste, so dass schließlich um die 300 Essen ausgegeben werden konnten. Und dann, als es ruhiger geworden ist und noch aufgeräumt werden muss, merken die ehrenamtlich Tätigen, was in den vergangenen Stunden alles geleistet wurde. Ein guter Grund, sich mit Applaus zu belohnen und ein positives Fazit zu ziehen: "Wir haben uns heute Morgen zum größten Teil erst kennengelernt, dennoch haben wir ein starkes Team gebildet und hervorragend zusammengearbeitet. Klasse gemacht!"

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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