Stars des Kölner Karnevals in Velbert
„Randale und Hurra“

Über eine halbe Stunde unterhielt Bernd Stelter auf der Gießersitzung mit geistreichen Pointen und Liedern zum Mitsingen. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Über eine halbe Stunde unterhielt Bernd Stelter auf der Gießersitzung mit geistreichen Pointen und Liedern zum Mitsingen.
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Die Nordstadtgießer hatten zu einem Frontalangriff auf die Lachmuskeln geladen.

Allerdings war Peter Kümmel erst nicht zum Lachen zumute: Der Ehrenvorsitzende und Organisator des Programms musste feststellen, dass im Forum Niederberg 40 Stühle zu wenig aufgestellt wurden, die jecken Zuschauer mussten das Programm zunächst stehend verfolgen. Was einigen nicht schwer fiel, denn gleich nach dem Einzug der Gießer trat die Kölner Gruppe „Querbeat“ auf und riss die Zuschauer mit „Randale und Hurra“ und anderen Hits von den Stühlen.

Nachdem die 13 Musiker ihre umfangreiche Ausrüstung von der Bühne geschafft hatten, folgte ein Mann mit "nur" einer Gitarre. Bernd Stelter ist zwar gebürtiger Westfale, aber eine feste Größe im kölschen Karneval, dessen Stars immer Gäste der Gießer sind. Stelter, der von sich behauptet, er habe drei Haare auf der Brust und sei deshalb ein Bär, kam von den alltäglichen Problemen zur großen Politik, lästerte über einen gehirnlosen US-Präsident Donald Trump und auch über Angela Merkel, die das Ende ihrer politischen Karriere angekündigt hat. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch erlebe“, wunderte sich der 57-Jährige. Der singende Comedian lästerte darüber hinaus über den sperrigen Doppelnamen ihrer Nachfolgerin als CDU-Vorsitzende und führte den Velbertern vor, wie es klingen mag, wenn englische, französische oder niederländischen Nachrichtensprecher verkünden, dass die deutsche Kanzlerin Annegret Kramp-Karrenbauer heißt. „Ich bin heute noch dem Kölner Standesbeamten dankbar, dass der bei meiner Heirat einen Doppelnamen sofort ausschloss. Meine Frau ist eine geborene Rumpel, dann hätte man unsere Kinder ,Rumpelstielzchen' genannt….“

Atemberaubende Tanzakrobatik

Nachdem die Stimmung einen ersten Höhepunkt erreicht hatte, war es Zeit, Prinz Dennis I. und ihre Lieblichkeit Jessie I. gebührend zu empfangen, bevor der „Tuppes vom Land“ in Reimform seine Erkenntnisse über aktuelle Entwicklungen verbreitete. Mit den Kölner Rheinveilchen erlebten die Zuschauer ihr blau-weißes Wunder: Atemberaubende Tanzakrobatik hatte sich mit rheinischer Leichtigkeit gepaart. Joachim Jung hatte sich in Lieselotte Lotterlappen verwandelt. Der Travestiekünstler sorgte als schrullige Dame dafür, dass die Velberter nicht mehr aus dem Lachen kamen. Zur späten Stunde brachten die „Pavier“ - die „Pflasterleger“ aus Köln – den Saal zum Kochen. Abschließend setzten die „Räuber“ der guten Laune die Krone auf.

Über eine halbe Stunde unterhielt Bernd Stelter auf der Gießersitzung mit geistreichen Pointen und Liedern zum Mitsingen. | Foto: Ulrich Bangert
Da blieb kein Auge trocken: Bernd Stelter startete bei der Sitzung der Nordstadtgießer einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln.  | Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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