Netzballer tapen sich fit - Osteopath Peter Feldmann hält Vortrag über Kinesiotherapie im NBV
Velbert, 17. April 2018. Zum wiederholten Male hat der Netzballverein seine Mitglieder und auch interessierte Gäste zum Besuch eines kostenfreien Vortrags eingeladen. Dieses Mal ging es rund um die bunten Streifen und Pflaster, die immer häufiger bei Spitzen- aber auch Breitensportlern auf der Haut zu sehen sind, die Kinesio-Tapes. Anwendung finden sie bei den verschiedensten Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken.
NBV-Cheftrainer Mark Joachim konnte den Osteopathen und Physiotherapeuten Peter Feldmann als Referenten für einen Vortrag über die Kinesiotherapie gewinnen. Joachim hat als früherer Profi-Tennisspieler und 19-facher Deutscher Meister selbst schon häufig positive Erfahrung mit den bunten Tapes gemacht.
Peter Feldmann, Inhaber des Therapiezentrums Feldmann in Heiligenhaus, ist ein Experte auf dem Gebiet der Kinesiotherapie und von ihrer Wirkung absolut überzeugt: „Die elastischen Tapes wirken über die Haut auf die Muskelrezeptoren ein und stimulieren sie bei jeder Bewegung“, erklärt er. „Der Heilungsprozess wird damit unterstützt und beschleunigt.“ Dabei seien die Klebestreifen auch alltagstauglich: „Man kann damit duschen, schwimmen und Sport machen“, so Feldmann.
Der Osteopath warnte aber auch davor, dass die Tapes, falsch angewendet, durchaus auch gesundheitsschädlich sein können. Zum Beispiel dürfe man nicht zirkulär tapen, also ein Tape mehrfach um ein Gelenk wickeln. Auc
h solle man nicht direkt am Knochen, sondern entlang des Muskelverlaufs kleben.
Feldmann ist aber durchaus der Meinung, dass man sich selbst oder mit Hilfe eines Partners, mit einem gewissen Grundwissen und etwas Übung sehr gut selbst tapen kann.
Und so wurde dann auch nach einer Einführung und einigen Warnhinweisen im Clubhaus des Netzballvereins, im Platz 13, eifrig drauf los geklebt: Peter Feldmann hatte einen Basteltisch mit jeder Menge Scheren und Tapes in allen möglichen Farben vorbereitet.
Der 54-jährige demonstrierte zunächst die fachgerechte Anwendung an mehreren freiwilligen Probanden, die zum Teil auch tatsächliche Beschwerden hatten, dann taten es die Netzballer ihm gleich und tapten sich untereinander.
Zwar eignete sich nicht jede Körperstelle, um sie vor Publikum zu bekleben, aber die Bandbreite war dennoch groß: Angefangen vom Knie über die Wade, den Nacken, die Schulter und den Rücken, wurde geklebt, was die Bänder hergaben, bevorzugt in poppigen Farben wie pink, grün oder gelb.
Auch die Waden von Chef-Trainer Mark Joachim mussten herhalten und wurden in knalligem pink beklebt.
Nachdem schon etliche Meter der bunten Streifen verklebt waren, stellte Feldmann etwas verwundert fest, dass sich ja noch keiner der Anwesenden den klassischen Tennisarm habe tapen lassen wollen. Tatsächlich hatte damit keiner der etwa 60 Netzballer und Gäste Probleme, nur ein Tennisspieler hatte vor mehreren Jahren diese scheinbar doch nicht so typische Tennisverletzung.
Vorsichtshalber zeigte Feldmann aber dennoch, wie der Tennisarm im Ernstfall zu tapen wäre.
„Wir hoffen ja auf eine verletzungsfreie Tennis-Saison 2018, aber jetzt sind wir für alle in Frage kommenden Verletzungen gerüstet“, schmunzelt NBV-Vorsitzender Bernd Wolf.
Autor:Katja Ihlo aus Velbert |
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