Festausschuss Velberter Karneval plant vor
Närrische Regenten in den Startlöchern
Mitten im Wonnemonat Mai plant der Festausschuss Velberter Karneval mit Nachdruck die fünfte Jahreszeit.
Von Ulrich Bangert
"Ich bin optimistisch, dass es wieder so wie vor Corona klappt“, ist Ausschussvorsitzender Dennis Fülling zuversichtlich, der meint, dass es an der Zeit ist, wieder ordentlich zu schunkeln.
Die närrischen Regenten stehen in den Startlöchern: Florian Schulz und Ann-Kathrin Engnath. Der designierten Prinzessin ist die karnevalistische Karriere förmlich in die Wiege gelegt: Sie kam am Elften im Elften des Jahres 2003 zur Welt. Als Dreijährige besuchte sie im Kostüm von Pippi Langstrumpf die Velberter Kindersitzung, wo sie sie der „Kürbis“ auf die Bühne holte.
Tanzen bei der KG "Urgemütlich"
Nachdem sie eine Nachbarin beim Auftritt der Karnevalsgesellschaft „Urgemütlich“ tanzen sah, gab sie Ballett auf und machte anschließend in der Tanzgarde der ältesten Velberter Gesellschaft mit. Die kleine Ann-Kathrin Engnath bewunderte auf der Bühne von hinten die Prinzessinnen. Über die Jugendgarde tanzte sie sich in die Schautanz- und Prinzengarde. Jetzt ist die künftige Tollität Ann-Kathrin I, die gerade Abitur gemacht hat und Lehrerin für Deutsch und Sport werden möchte, sehr glücklich darüber, dass sie über das Brauchtum des Karnevals viel Freude verbreiten kann: „Ich glaube, die Veranstaltungen in Altenheimen werden da besondere Auftritte sein.“
Das Brauchtum wurde Florian Schulz ebenfalls förmlich in die Wiege gelegt: Während eines Schützenfestes in Wuppertal löste er vor 21 Jahren bei seiner Mutter die Wehen aus, die jahrelang aktive Tänzerin bei der KG Grün-Weiß Langenhorst war, der Vater sorgte als Musiker für Stimmung. Mit der Rolle des Prinzen kennt sich der Informationselektroniker bestens aus: Nach Großvater, Vater, Onkel und Mutter war er selber Prinz bei den Hardenberger Schützen. Nach dem die jüngste Schwester Marie in der Kindergarde der KG Urgemütlich mit dem Tanzen begonnen hatte, entdeckte Florian Schulz den Gardetanz für sich. Nun freut sich der Schützenprinz darauf, Velbert als Stadtprinz zu repräsentieren.
Prinzengen im Blut
Das Prinzengen hat auch die kleine Schwester Marie im Blut: Vor sechs Jahren begann sie in der Kindergarde der Urgemütlichen. Der Wunsch, Kinderprinzessin zu werden, wuchs immer stärker. Nun erfüllt er sich: Am 12. November werden die Tollitäten im Historischen Bürgerhaus Langenberg inthronisiert. Damit endet die durch Covid 19 ausgelöste überlange Regentschaft der Prinzenpaare Markus I und Saskia I sowie des Kinderprinzenpaares Fynn I und Lili-Minou I. „Die sind förmlich aus den Klamotten rausgewachsen“, stellt Pascal Kolter fest. Der Marschall der Kinderprinzen sieht der Exthronisierung seiner Schützling mit einer gewissen Erleichterung entgegen: „Sie hatten in der Session 2019/2020 viel Schönes erlebt, aber ich glaube, der Abschluss fehlt.“ Das sehen Markus Versteegen und Saskia Altenburg ähnlich. „Wir wollen uns wieder als normale Karnevalisten sehen lassen“, so der Immer-noch-Prinz, der in diesem Jahr an Rosenmontag zur Arbeit gefahren ist. „Das war ein ganz komische Gefühl.“
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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