Spendenaktion der Grundschule Tönisheide
Die Hühner sind los!

Die Kinder der Grundschule Tönisheide befüllen die genähten Hühner in der Nachmittagsbetreuung mit Katzenstreu und Watte. | Foto: Dabitsch
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  • Die Kinder der Grundschule Tönisheide befüllen die genähten Hühner in der Nachmittagsbetreuung mit Katzenstreu und Watte.
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In Tönisheide sind die Hühner los! In vielen Geschäften hocken sie auf den Tresen und Regalen und warten darauf, pünktlich zum Osterfest als Geschenk oder Deko gekauft zu werden. 

Dahinter steckt eine Spendenaktion der Grundschule Tönisheide. Fünf Mütter haben sich zusammengeschlossen und nähen, als wenn's kein Morgen gäbe. Schließlich sollen möglichst viele fröhliche Deko-Hühner entstehen, deren Verkauf ukrainischen Kriegsopfern zu Gute kommen soll. "Ich wollte einfach etwas tun, um zu helfen", sagt die Initiatorin, die aber zu bescheiden ist, um namentlich in der Presse genannt zu werden.

Auch die Schüler machen mit

Dank WhatsApp und Telefon war die Idee schnell im Dorf verbreitet, und es dauerte nicht lang, da war die benötigte Hilfe da. Ob in Form geschickter Hände, die mithelfen beim Nähen, oder in Form von Stoffresten, die zu Hühnern verarbeitet werden. Schon nach wenigen Tagen waren 300 Hühner fertig, aber die fleißigen Mütter und ihre Kinder fertigen weiter. Die Rohlinge werden in der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Grundschule Tönisheide von den Kindern mit Watte oder Katzenstreu befüllt. "Das macht Spaß und damit helfen wir der Ukraine", sagt die siebenjährige Ejla. 

Erlös geht an ukrainische Kriegsopfer

Anschließend holen die Näherinnen das Geflügel wieder ab und nähen es zu. Dann geht es in den Verkauf. Auch hier unterstützt die Nachmittagsbetreuung und liefert die Hühner in die Geschäfte, erzählt OGS-Leiterin Anja Skudlik.
"Alle inhabergeführten Geschäfte, die ich angesprochen habe, fanden die Idee gut und beteiligen sich", erzählt eine der Mütter. Und so warten die Hühner nun in vielen Tönisheider Geschäften auf ein neues Zuhause. Pro Stück werden vier Euro berechnet, die zu 100 Prozent an ukrainische Kriegsopfer gehen. Wer drei kauft, erhält sie für zehn Euro. Bärbel Emersleben, Schulleiterin der Grundschule Tönisheide, sucht noch nach der besten Empfänger-Organisation. "Ich fände gut, wenn wir mit den Spenden Menschen unterstützen könnten, die hier in der Nähe angekommen sind."

Sorgen in Taten umwandeln

Überhaupt findet sie das Engagement der Mütter großartig. "Die Kinder haben Sorgen wegen des Krieges, das wird im Unterricht immer wieder deutlich. Ihnen zu zeigen, dass man diese Sorgen umwandeln kann in praktische Hilfe, ihnen zeigen, dass sie ganz praktisch etwas tun können, ist eine gute Sache." 
Der Verkauf ist sehr gut angelaufen. Jetzt hoffen die Organisatoren, dass die Nachfrage so hoch bleibt - damit am Ende eine erquickliche Spendensumme zusammenkommt. Und wer weiß, vielleicht dürfen die Schüler ja bald schon ein ukrainisches Kind als Klassenkamerad in ihrer Grundschule begrüßen.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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