Viele Besucher stürmten Platz am Offers - langes Anstehen für Bier
Darauf haben die Velberter gewartet
„Besser geht es nicht als mit diesem tollen Wetter zum Einstand“, freute sich Hans Küppers über den ersten Feierabendmarkt in Velbert.
„Um nach Feierabend ein Glas Wein zu trinken, geht man nicht in die Kneipe, sondern auf diesen Markt“, findet der Vorsitzende des Bürgervereins Birth. „Man trifft auf die Leute, die man lange nicht gesehen hat“, stellt Ehefrau Uta mit Vergnügen fest, die sich zunächst nicht entscheiden kann, ob sie sich zum ersten Gläschen eine Quiche oder einen Elsässer Flammenkuchen genehmigen soll. Den dünnen Brotteig mit dem herzhaften Belag aus dem Westen Frankreichs bereitet Susanne Reinhardt in einem landestypischen Fahrzeug zu, einem urigen Transporter des Typs Citroen HY aus den Jahr 1965. In einem nicht viel jüngeren Wohnwagen backt Jörg Mesenhöler die Quiche, eine Mürbeteig-Spezialität aus Lothringen.
„Wir sind genau die Zielgruppe, die der Feierabendmarkt ansprechen soll“, meint Stephanie Krey-Niemann, die sich mit ihren Kolleginnen aus dem Amtsgericht nach Dienstende ein kühles Getränk und einen leckeren Imbiss genehmigt. Andreas Triffterer ist kurzfristig als Weinhändler eingesprungen und ist überrascht über den Ansturm auf seine Weine von der Nahe und aus Portugal.
Irgendwie finden viele Besucher, dass man den Feierabendmarkt mit dem früheren Velberter Weinfest vergleichen kann: Wein, gute Laune und viele Leute, die man kennt. Dafür gibt es zu wenig Bier. Der Gerstensaft wird vor der "Neuen Herrlichkeit" gezapft, Flaschenbier unterschiedlicher Geschmacksrichtungen gibt es bei den Standbetreibern auf dem Markt. „Das ist zu wenig“, findet Kerstin Rotthaus, die sich wie viele andere Biertrinker einen zweiten Stand wünscht.
Kulinarisch lässt das neue Angebot der Werbegemeinschaft "Velbert aktiv" nichts zu wünschen übrig. Beim Barbecue von Gase Gries genießen die Liebhaber die auf den Punkt gegrillten Fleischgerichte, gegenüber gibt es Forellen frisch aus dem Rauch, Burger nach amerikanischer Art und Pommes aus Süßkartoffeln sind ebenso gefragt wie mediterrane Speisen. Süße Sachen - als da wären Kuchen, Cupcakes oder Waffeln in verschiedenen Variationen - werden ebenso begeistert geordert. Nichts zu essen gibt es bei Barbara Salbert, die selbstgemachte Kinderkleidung offeriert: "Die Nachfrage ist sehr gut.“
Je später es wurde, desto mehr füllte sich der Offersplatz. „Das Konzept funktioniert“, stellte Silke de Roode vom Innenstadtmanagement fest. „Die Leute haben drauf gewartet, es hat sich ein gutes Publikum eingefunden. Sowas Lebendiges braucht die Stadt“, findet die Fachfrau in Sachen Innenstadtentwicklung, die nebenbei bemerkt, dass der Platz sehr schön geworden ist: „Man sieht jetzt auch das Haus am Offers.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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