Auf historischen Spuren
Eine Fahrt nach Schottland führten Mitglieder der Marinekameradschaften aus Langenberg und Velbert gemeinsam mit Teilnehmern der Deutschen Gesellschaft für Schifffahrts- und Marinegeschichte (DGSM) durch. Das Hauptziel der Reise lag weit im Norden Schottlands auf den Orkney-Inseln, die Bucht von Scapa Flow.
Nach einer kleinen Rundfahrt im Hafen von Ijmuiden, war die erste Seereise die Überfahrt von Ijmuiden nach Newcastle. Danach ging es an der von Ruinen alter Burgen geprägten Küste entlang, bis zur ersten Stadtbesichtigung in Edinburgh. Maritim war der Stopp bei der früheren königlichen Jacht Britannia, die hier restauriert im Hafen liegt. Der technische Höhepunkt des ersten Tages war ein Halt bei der einzigartigen Brücke über den Firth of Forth, die schon über 120 Jahre ihren Dienst für die Eisenbahn erledigt. In Dundee konnte die Segelfregatte HMS Unicorn aus der Zeit von Admiral Nelson besichtigt werden. Nach einem Zwischenstopp an der Ruine Dunnotar Castle ging es von Aberdeen auf die Fähre nach Kirkwall auf den Orkney-Inseln.
Aber auch auf keltischen Spuren wurde gewandert. Der über 3.500 Jahre alte Steinkreis Ring of Brodgar, der einen Durchmesser von 110 Metern besitzt und einst 60 Steine hatte, gibt den Menschen von heute weiterhin Rätsel auf.
Mit der Fähre ging es dann von Stromnes wieder zurück auf das schottische Festland. Ab Thurso ging die Reise mit dem Blick auf schöne Buchten und fast 1.000 Meter hohe Berge an der Nord- und Westküste herunter.
Weiter durch die Highlands führte die Fahrt nach Süden bis nach Inverness, dem Eingang nach Loch Ness. Als Belohnung wurde in Fort William in Sichtweite des höchsten Berges Großbritanniens, dem „Ben Nevis“, bei einer Whiskydestille eine Rast gemacht. In der alten Industriestadt Glasgow, in der es heute nur noch wenige dreckige und schwere Arbeitsplätze gibt, waren es die Standorte der früheren Werften und eindrucksvolle Industrie- und Bürogebäude, die von geschichtlichem Interesse waren.
Der Abschied aus Schottland führte an der früheren Nordgrenze des römischen Weltreiches, dem „Hadriaswall“, einer Trockenmauer aus exakt geschlagenen Bruchsteinen, vorbei in Richtung Newcastle. Eine spiegelglatte Nordsee war der Abschluss der historischen Reise.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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