Amtswechsel und Spendenübergabe beim Rotary-Club Velbert

Amts- und Spendenübergabe beim Rotary-Club Velbert: Der scheidende Präsident Eggert de Weldige (hinten l., noch mit Amtskette) und der neue Präsident Philip Eigen (hinten r.) übergaben symbolisch die Spendenschecks an Harriet Bruce-Annan von African Angel (l.) und Ralf Sinnhofer vom Verein San Andrés.
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  • Amts- und Spendenübergabe beim Rotary-Club Velbert: Der scheidende Präsident Eggert de Weldige (hinten l., noch mit Amtskette) und der neue Präsident Philip Eigen (hinten r.) übergaben symbolisch die Spendenschecks an Harriet Bruce-Annan von African Angel (l.) und Ralf Sinnhofer vom Verein San Andrés.
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Nachhaltig unterstützen

Amtswechsel und Spendenübergabe beim Rotary-Club Velbert: Der scheidende Präsident Eggert de Weldige hat das Amt – samt dazugehöriger Kette – an den neuen Club-Leiter Philip Eigen übergeben. Zu Gast waren zudem Vertreter der Vereine, die 2018 unterstützt werden.

Der neue Präsident des Rotary-Clubs Velbert ist ansonsten gar nicht neu: Seit 13 Jahren ist er bereits dabei. Und hat vor der Übernahme seines Amtes, das er wie alle anderen Präsidenten nur für ein Jahr innehat, an mehreren Projekten mitgearbeitet. "Unter anderem habe ich den Benefizlauf im September beim Parkfest im Herminghauspark zusammen mit unserem Präsidenten vorbereitet", erzählt Eigen.
Aber es geht auch um die Förderprojekte. In diesem Jahr fördern die Rotarier weiter nachhaltige internationale Projekte in Aguas Frías, Ecuador, sowie in Accra, Ghana. Das Projekt "Sonnenschule" des Velberter Vereins San Andrés erhält eine Spende des Clubs in Höhe von 6000 Euro. In einem kleinen ecuadorischen Tal zwischen Esmeraldas und Atacames in Aguas Frías leben die Menschen zum größten Teil ohne Strom, sauberes Trinkwasser ist nicht immer verfügbar.
Für alleinstehende Frauen mit Kindern ist es hier besonders schwer. Sie erhalten über das Projekt von San Andrés Unterstützung durch Beratung, Aufklärung und Hilfe bei Behördengängen. Vor allem aber erfahren die Kinder Förderung in der schulischen und später beruflichen Ausbildung. "Derzeit werden etwa 70 Kinder in drei Gruppen betreut sowie zwei Jugendliche während ihres Studiums unterstützt", sagt Ralf Sinnhoffer. Unter der Leitung der beiden Velberter Vorsitzenden Frank Isfort und Ralf Sinnhoffer unterstützt San Andrés die Sonnenschule in Ecuador ehrenamtlich. "Das Projekt steht unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe", erklärt Sinnhoffer.
Das zweite internationale Projekt, dass die Rotarier weiterhin fördern, und zwar in diesem Jahr mit 3000 Euro, ist "Chances for Children" des Vereins African Angel mit Sitz in Düsseldorf. Ein langfristig angelegtes Projekt, das 2002 durch Vereins-Gründerin und Vorsitzende Harriet Bruce-Annan in Ghana ins Leben gerufen wurde. Kinder aus den Slums von Accra werden seit 14 Jahren im African-Angel-Cottage aufgenommen und versorgt. "Sie werden auf die Schule vorbereitet und erhalten eine gute Schulbildung", erklärt Harriet Bruce-Annan. Über einen Collegeabschluss oder eine Lehre erhalten sie eine Perspektive in ihrem Heimatland.
Bereits die zweite Generation von African-Angel-Kindern studiert heute in Kiew und plant, in ihr Heimatland Ghana zurückzukehren.
Die Vereinsvorsitzende Harriet Bruce-Annan wurde vor fünf Jahren bereits mit dem Bundesverdienstkreuz für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Wie auf der Homepage von African Angel zu lesen ist, wollte die gelernte Programmiererin in Düsseldorf Informatik studieren, musste jedoch vor ihrem gewalttätigen Ehemann in ein Frauenhaus flüchten und arbeite als Putzfrau an der Messe. Später arbeitete sie fast zwei Jahrzehnte lang zusätzlich als Toilettenfrau in Lokalen der Düsseldorfer Altstadt. Hier begann sie für bedürftige Kinder in Ghana zu sammeln und hier wurde sie als "African Angel" bekannt, der Name, den sie ihrem Verein gegeben hat. Ihr erstes Projekt war der Bau eines Kinderheims in Ghana. In ihrer 2009 erschienenen Biografie „African Angel – Mit 50 Cent die Welt verändern“ beschreibt sie, welche Vorurteile und Widerstände sie im Slumviertel ihrer Heimatstadt Accra überwinden musste, bevor sie ein Haus für 26 ehemalige Straßenkinder in einem guten Viertel Accras anmieten und einrichten konnte.
Der Rotary-Club Velbert unterhält auch eine eigene Schulpatenschaft für den nunmehr 16 Jahre alten Raphael.
"Unsere internationalen, aber auch die lokalen Projekte hier vor Ort profitieren erheblich von einer nachhaltigen Unterstützung, dies ist mir ein großes Anliegen", betont der neue Präsident Philip Eigen.
Der Rotary-Club Velbert hat 2018 sein 60-Jähriges gefeiert und hat zurzeit rund 50 Mitglieder. Gegründet 1958 gehört er zu den ältesten Clubs Deutschlands. Die Mitglieder verpflichten sich, "Zeit, Fähigkeiten und Geld zu teilen", um die vielfältigen sozialen Projekte aktiv zu unterstützen.

 Der Rotary-Club Velbert beging im April 2018 sein 60-jähriges Bestehen.
 Das Projekt "Sonnenschule" des Velberter Vereins San Andrés erhält dieses Jahr 6000 Euro. Info hier 
 Das Projekt "Chances for Children" des Vereins African Angel wird 2018 mit 3000 Euro gefördert. Info hier

Amts- und Spendenübergabe beim Rotary-Club Velbert: Der scheidende Präsident Eggert de Weldige (hinten l., noch mit Amtskette) und der neue Präsident Philip Eigen (hinten r.) übergaben symbolisch die Spendenschecks an Harriet Bruce-Annan von African Angel (l.) und Ralf Sinnhofer vom Verein San Andrés.
Der scheidende Präsident Eggert de Weldige (l.) hat das Amt – samt dazugehöriger Kette – an den neuen Club-Leiter Philip Eigen (r.) übergeben.
Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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