WSS: „Wir sind auf einem guten Weg“
Von Ulrich Bangert
Der Umzug der Firma Wilhelm Schlechtendahl & Söhne (WSS) von der Mozartstraße zur Hauptstraße ist abgeschlossen. „Das hat das Unternehmen stark verändert: Was früher an der Mozartstraße war, ist an der Hauptstraße integriert worden“, stellt Geschäftsführer Guido Lücker fest.
Der Umzug wurde mit eigenen Mitteln von den Mitarbeitern neben dem üblichen Tagesgeschäft durchgeführt, teilweise an Samstagen. „So etwas vergisst das Team nicht. Es sind nicht nur Maschinen umgestellt worden, es gab auch Veränderungen der Prozesse, durch die Zusammenführung hat sich das Unternehmen neue Potentiale geschaffen“, so Lücker.
Vor elf Jahren hat der Heiligenhauser Hersteller von Schlössern und Beschlägen für den internationalen Stahl-, Aluminium- und Glasbau den Standort an der Hauptstraße zusätzlich bezogen, in den jetzt rund drei Millionen Euro investiert wurden. Dazu gehört die Erweiterung und Optimierung des Hochregallagers für 750.000 Euro.
„Wir sind in der Lage, die Enderzeugnisse einfacher zu kommissionieren“, freut sich der Geschäftsführer über die Steigerung der Effizienz. Das war dringend nötig, weil der Kostendruck aus den Billiglohnländern stieg. „Wir haben die Anforderungen von 2012 bewältigt“, stellt Guido Lücker fest und räumt ein, dass „100 Mitarbeiter zugunsten der Zukunft von WSS das Unternehmen verlassen haben.“ Mit Erfolg für die Produktivität: „Wir haben den gleichen Umsatz wie zuvor mit 420 Mitarbeitern.“
Geschäftsführer Robin Fasel schaut zuversichtlich in die Zukunft: „Wir werden das Unternehmen weiter entwickeln, wir sind auf einem guten Pfad.“ Das Jahr 2013 hat vielversprechend begonnen: „Die Vorgaben, die wir uns gegeben haben, wurden in den ersten sieben Monaten dieses Jahres erfüllt.“
Bei WSS geht man gerne auf die besonderen Bedürfnisse der Kunden ein. „Wo Standardlösungen aus dem Katalog nicht möglich sind, können wir unsere Kompetenzen ins Spiel bringen“, beschreibt Guido Lücker die Stärke des Unternehmens.
Produkte der Heiligenhauser Firma befinden sich unter anderem im Bundeskanzleramt und den Libeskind-Bauten, die gerade am Düsseldorfer Kö-Bogen ihrer Vollendung entgegen gehen.
Derweil wird mit der Stadtverwaltung überlegt, wie die 9.000 Quadratmeter Grundfläche am alten Standort Mozartstraße genutzt werden kann. „Es gibt keinen Bebauungsplan, alles, was sich in die Umgebung einfügt, ist möglich“, weiß Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, der sich eine weitere gewerbliche Nutzung vorstellen kann: „Die Bausubstanz ist nicht so schlecht wie an anderen Standorten, es wäre ein Verlust, diese abzureißen, deshalb versuchen wir jemanden zu finden, der den Standort weiterhin effektiv nutzen kann.“
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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