Wohnungen statt „Medipoint“
Pläne geändert: Statt eines „Medipoint“ werden nun Wohnungen auf dem Gelände des Gemeindehauses Oststraße entstehen. Noch vor einem halben Jahr ging das Diakonische Werk Niederberg davon aus, auf dem Gelände des Gemeindehauses an der Oststraße ein Kompetenzzentrum für Medizin zu schaffen.
Zusammen mit dem niederländischen Investor Kadans Real Estate sollte das Grundstück von der evangelischen Kirchengemeinde erworben werden, damit dort der „Medipoint Velbert“ entstehen kann: Neben drei bis vier Hausärzten war medizinischer Handel vorgesehen.
Diakonie-Geschäftsführer Werner Starke sah darin keine Konkurrenz zu den Fachärzten in dem Gesundheitszentrum an der Blumenstraße. Gerüchteweise war von einem weiteren Ärztehaus an der Noldestraße in direkter Nachbarschaft zum „Kaufland“ die Rede, aber offiziell wusste zu dem Zeitpunkt niemand was davon.
„Es gibt einen Konkurrenzkampf um die Ärzte“, stellt Ernest Meertens fest, Geschäftsführer der Kadans Real Estate GmbH. Vor wenigen Wochen fiel die Entscheidung der Mediziner zu Gunsten der Noldestraße. „Ich denke, dass da ein Hauptarzt weitere Ärzte an sich bindet“, vermutet Meertens. „An der Miete wird es nicht gelegen haben, die Differenz ist gering. Allerdings konnte ich nicht so viele Parkplätze bieten.“
Also wurde ein neues Konzept ausgearbeitet: „Innerstädtisches Wohnen für die Generation 60 plus“. Von Seniorenwohnungen möchte Ernest Meertens nicht sprechen. „In diesem Alter sind die Menschen ja noch ganz schön fit“. Die 20 Eigentumswohnungen werden aber barrierefrei angelegt und verfügen über einen Aufzug und eine Tiefgarage.
Anfang nächsten Jahres möchte der Investor mit der Vermarktung beginnen, Baubeginn könnte 2012 sein.
Unterdessen ist die evangelische Kirchengemeinde mit der Umplanung des neuen Gemeindehauses beschäftigt, das neben der Christuskirche entstehen wird. Die Kosten zur Umsetzung des Plans, mit dem das Velberter Büro Krieger den Architektenwettbewerb gewann, sind zu hoch. „Wir gehen Punkt für Punkt durch, um Kosten zu sparen“, beschreibt Kirchenbaumeister Frank Wünsche den derzeitigen Sachstand. Dabei möchte man weitgehend das Konzept von Krieger umsetzen. „Wahrscheinlich wird der Saal kleiner“, vermutet Wünsche, der hofft, im nächsten Jahr in die Bauphase eintreten zu können.
Die Gemeinde hatte sich zu dem Neubau auf eigenem Grundstück entschlossen, weil das bisherige Gemeindehaus nur mit einem sehr hohen Kostenaufwand zu sanieren gewesen wäre.
Für eine Übergangszeit wird das Diakonische Werk seinen Saal an der Bahnhofstraße für die Gemeindearbeit zur Verfügung stellen.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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